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Bis in die 1920er Jahre hinein galt vielen der Irrsinn als nicht darstellbar. In den letzten Jahrzehnten hat sich diese Einstellung umgekehrt und das Motiv des Wahnsinns ist zu einer Modeerscheinung geworden.
Ursprünglich ein Untersuchungsgegenstand der Medizin, hat die Schizophrenie immer mehr Eingang in Printmedien und Film und ebenso in die Literatur gefunden. Der Umgang mit diesem Krankheitsbild und mit den davon Betroffenen unterscheidet sich allerdings je nach Bereich.
Nach dem Blick auf das medizinhistorische und heute gültige medizinische Verständnis dieser Erkrankung, stellen wir uns die Frage, wie sich Literatur dem Phänomen der Krankheit Schizophrenie nähert, welchen Umgang Printmedien mit Schizophrenie pflegen und wie dieses Motiv Niederschlag im Medium Film findet.
Durch die Untersuchung ausgewählter literarischer Texte, sowie verschiedener Filme, sollen unterschiedliche Arten der Darstellung des Wahnsinns-Motivs herausgearbeitet und interpretiert werden. Ebenso soll erörtert werden, welche Funktion diese Darstellung im Hinblick auf die Stigmatisierung und Ausgrenzung Schizophrener hat, die sie in der Gesellschaft immer wieder erfahren.
Lernziele:
Die Studierenden kennen das medizinische Verständnis des Krankheitsbildes Schizophrenie und dessen medizinhistorische Entwicklung, erlernen in Grundzügen die motivbezogene Film- und Textanalyse und kennen die mögliche Wirkung der unterschiedlichen Darstellungsarten für die von der Krankheit Betroffenen. |