Dass sich die Geschlechterverhältnisse in den letzten Jahrzehnten deutlich verändert haben und soziale Grenzziehungen zwischen Frauen und Männern durchlässiger geworden sind, ist mittlerweile Konsens in der Geschlechterforschung. Unklar ist allerdings, wie umfassend diese Umbrüche sind und welche sozialen Auswirkungen sie haben. Die Medien haben in diesem Zusammenhang vor allem Männer und Jungen als „Problemfälle“ entdeckt. Die Rede ist von der „Krise von Männlichkeit“. Dabei wird vor allem über Jungen als Schulversager, männliche Scheidungsopfer, Männer als Täter häuslicher Gewalt oder die Verunsicherung von Männern durch den drohenden Verlust der Ernährerrolle diskutiert.
Das Seminar bietet eine Einführung in die soziologische Geschlechter- und Männlichkeitsforschung. Hierbei ist das Ziel, Ihnen einen ersten Überblick über theoretische Positionen, aktuelle Frage- und Problemstellungen sowie praxisbezogene Untersuchungen zu ermöglichen.
Veranstaltungsbeginn: 25.10.2013 |