Kommentar |
Warum soll man sich als angehende Erwachsenenbilder_innen überhaupt mit der Geschichte der Erwachsenenbildung beschäftigen? Vielleicht, weil das Wissen um historische Dimensionen unsere Wahrnehmung aktueller Entwicklungen in der Erwachsenenbildung schärfen könnte? Vielleicht aber auch, weil dies zur Ausbildung eines professionellen Selbstverständnisses dazu gehört? Diesen Fragen wird das Seminar nachgehen. Es wird anregen, historischen Themenstellungen mit aktuellen Theoriedebatten der Disziplin zu begegnen und so Erkenntnisse zu Bildungsprozessen in der Vergangenheit mit gegenwärtigen Erfahrungen und zukünftigen Erwartungen zu verknüpfen.
Verpflichtende Basislektüre für das Seminargeschehen ist Wolfgang Seitter: Geschichte der Erwachsenenbildung, 3. aktualisierte und erweiterte Auflage, Bielefeld 2007. Seitter strukturiert seine Einführung in die Geschichte problemorientiert und perspektiviert seine verschiedenen Zugänge zeitlich. Mit dieser Verbindung von Problemorientierung und Historisierung entwickelt er eine spezifische Methode: Sie sensibilisiert für den Konstruktionscharakter von (Erziehungs)Wissenschaft und macht deutlich, dass wir selbst als Pädagoginnen und Pädagogen im zeitlichen Wandel agieren.
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