Kommentar |
Die Frömmigkeitsgeschichte beschäftigt sich (als Teilaspekt der Historischen Theologie) mit Formen individueller und kollektiver Frömmigkeit des Christentums. Die Erforschung des Reformationsjahrhunderts präsentiert sich dabei als ein besonders interessantes Forschungsfeld, was sich vor allem aus der vielfältigen spätmittelalterlichen Frömmigkeitspraxis, der engen Verbindung der Anfänge der reformatorischen Theologie mit Fragen des religiösen Lebens und Erfahrens und den reformatorischen Frömmigkeitsstilen, die daraufhin ausgebildet wurden, ergibt.
Das Seminar möchte zunächst den Begriff der Frömmigkeit und die wissenschaftliche Verortung der Frömmigkeitsgeschichte klären und verschiedene Formen der spätmittelalterlichen Frömmigkeitspraxis näher untersuchen. Ausgehend hiervon wird die Ausbildung neuer Frömmigkeitstypen in der Reformation fokussiert. Dabei kommen unter anderem der Gottesdienst, die Rolle von Liedern, Gebeten und Katechismen in den Blick. |