Kommentar |
‚Der’ mittelalterliche Mensch ist im religiösen und weltlichen Bereich daran gewöhnt, die Natur, menschliches Handeln, Zahlenverhältnisse u.v.a.m. zeichenhaft zu verstehen; d.h. die Objekte der Betrachtung bedeuten immer mehr als sich selbst. Zur Bewältigung dieses ‚Deutungszwangs’ hat das Mittelalter selbst semiotische Modelle entwickelt; Bestandteile der mittelalterlichen Kultur und Gesellschaft können aber auch zum Gegenstand neuzeitlicher Semiotiktheorie werden. Mit beiden Aspekten wird sich das Seminar beschäftigen. |