Kommentar |
Das Seminar behandelt zum einen Grundlagen der Pragmatik wie Sprechakttheorie, Konversationsmaximen, Präsuppositionen und Deixis. Zum anderen vertieft es pragmatische Fragestellungen am Beispiel kommunikativer Gattungen. Unter kommunikativen Gattungen werden in der Linguistik gesellschaftlich vorgeformte sprachliche Muster verstanden, die sich im Laufe der Zeit als verbindliche Lösungen für kommunikative Aufgaben herausgebildet haben. Der Begriff überschneidet sich mit dem aus der Textlinguistik bekannten Begriff der Textsorte, geht aber über ihn hinaus, da er die Handlungskontexte stärker mit einbezieht. Das Seminar widmet sich unterschiedlichen kommunikativen Gattungen in Alltags- und in institutionellen Kontexten. Es werden zentrale Theorien, Fragestellungen und Methoden zur Untersuchung sprachlicher Interaktion vermittelt und an empirischem Datenmaterial erprobt. |
Literatur |
Günthner, Susanne/Knoblauch, Hubert (1997): Gattungsanalyse. In: Hitzler, R./Honer, A. (Hg.): Qualitative Methoden und Forschungsrichtungen in den Sozialwissenschaften. Opladen: Leska & Budrich (UTB), 281-308.
Knoblauch, Hubert/Luckmann, Thomas (2000): Gattungsanalyse. In: Flick, U./v. Kardoff, E./Steinke, I. (Hg.): Qualitative Forschung: Ein Handbuch. Hamburg: Rowohlt, 538-545.
Levinson, Stephen (2000): Pragmatik. Tübingen: Niemeyer. |