Kommentar |
Im Rahmen des Seminars werden kleine Forschungsprojekte aus dem Feld der Regierungs-, Parteien- und Wahlforschung durchgeführt. Die Studierenden erfassen die zentrale Rolle des Zusammenspiels von Erkenntnisinteresse, theoretischem, analytischem und methodischem Zugang bei der Konstruktion eines Forschungsdesigns. Sie erlernen wie Forschungsdesign und methodischer Zugang derart abgestimmt werden, dass die Erfassung von Kontextfaktoren, zeitlich induzierten sowie fallspezifischen Kausalzusammenhängen möglich wird. Der Fokus des Seminars liegt auf einer Vertiefung qualitativer Forschungszugänge, insbesondere der Datenerhebung mittels Interviewführung, Beobachtung, Gruppendiskussion und Diskursanalyse, der inhaltsanalytischen Datenauswertung und Dateninterpretation. Im Rahmen einer professionellen Schulung der Software Max QDA erlernen die Studierenden die Durchführung der computergestützten qualitativen Datenanalyse.
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Literatur |
Bennett, Andrew / George, Alexander L. ( 2005): Case Studies and Theory Development in Social Sciences, Cambridge/London: MIT Press.
Blatter, Joachim K / Janning, Frank / Wagemann, Claudius (2007): Qualitative Politikanalyse. Eine Einführung in Forschungsansätze und Methoden. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Flick, Uwe (2010): Qualitative Sozialforschung. Eine Einführung, 3. Aufl., Reinbek: Rowohlt.
Gerring, John (2001): Social Science Methodology. A Criterial Framework, Cambridge: Cambridge University Press. |
Bemerkung |
Das Seminar ist eines von drei Veranstaltungen, aus denen die Studierende des Masters TuV (1. Fachsemester), PM (1. FS) und IBEP (3. FS) wählen können, um den praktischen Teil ihrer Methodengrundausbildung zu absolvieren. Die anderen Seminare sind „Empirische Methoden und Forschungsdesigns in der Politikwissenschaft“ von Prof. Achim Goerres und „Forschungsdesigns und Exposé Writing“ von Prof. Daniel Lambach. In allen Seminaren kann gemäß den Anforderungen des jeweiligen Studiengangs (3, 5 oder 6 ECTS) die notwendige Prüfungsleistung erbracht werden.
Die Anmeldung erfolgt zentral über eine Abfrage aller Präferenzen zu den drei Seminaren. Die Studierenden bekommen dazu eine eigene elektronische Aufforderung, nach der sie die drei Veranstaltung in eine Rangfolge bringen, wobei auch indifferente Gleichstufungen auf demselben Rangplatz möglich sind. Eine Belegung über LSF ist nicht notwendig. Aufgrund der hohen Maximalkapazität bestehend aus 30 Plätzen (Lambach), 30 Plätzen (Weissenbach), 60 Plätzen (Goerres/Rabuza) und der erwarteten Gesamtstudierendenzahl von etwa 65 rechnen die Lehrenden damit, dass allen Studierenden mit ihrer Erstpräferenz entsprochen werden kann. Falls dies wider Erwarten nicht möglich ist, werden die Lehrenden versuchen, durch minimale Anpassungen der Seminargrößen dies möglich zu machen. Falls dies auch nicht möglich sein sollte, werden die Plätze mit einer Mischung aus Losverfahren und Berücksichtigung der Präferenzordnung vergeben. Sollten beispielsweise 40 Studierende als Erstpräferenz Seminar A haben, würden 30 Plätze unter diesen per Losverfahren vergeben. Bei den restlichen 10 würde dann die Zweitpräferenz berücksichtigt. Studierende werden zeitnah über ihre Zuteilung informiert. |