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Ein Beispiel: Mein Ich kann aufgrund seiner Vergangenheit recht gute Aussagen über sein Wesen machen. Mein Gegenüber – ein Du – hat einen anderen, mir nie wahrhaft verständlich „fremden“ Bewusstseinsraum. Ich kann ihn nie erleben. Eine Verständigung kann nur gelingen, wenn ein Neues, hier: ein Wir, geschaffen wird. Damit betreten wir eine neue, geistige Sphäre. Dies betrifft das Zeitproblem: das Neue, geistig Geschaffene zu betreten, ist ein Schritt ins Unumkehrbare.
Das Beispiel zeigt evtl. schon an, dass Denkkategorien wie Verneinung (Negation) und Bezugsrahmen (System) „hinter“ den Phänomenen lauern, die uns ermöglichen, wenn kritisch überprüft, Wirkliches genauer zu verstehen.
Darüber muss man reflektieren und zwar nicht nur in dem im Beispiel nahegelegten Gebiet der Psychologie. Das betraf auch die „Entdeckung“ Amerikas und es betrifft gleichermaßen biologisches sowie geschichtswissenschaftliches, ethisches Denken u.v.m.
In der Einführung werden Thematik und Methodik anhand dreier Modelle vorgestellt und an Beispielen illustriert:
1) vorklassisches Modell: religiöses Verständnis von Logik, widerspruchsfreiem Denken;
2) klassisches, alltagsbewährtes (aristotelisches) Modell und logische Kategorien,
3) transklassische Modelle (Hegel; Günther)
Auf allen drei „Stufen“ werden Leistungsfähigkeit und Logik der der Biologie, Geschichtswissenschaft, Soziologie und Psychologie vorgestellt, ihre Grenzen aufgezeigt und mit transklassischer Logik überprüft.
Lernziele:
Studierende sind abschließend in der Lage, für ihre eigenen Studiendisziplinen wissenschaftstheoretische und praktische Probleme zu erkennen und Folgerungen aus diesen Kenntnissen zu ziehen
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