Kommentar |
Mit steter Regelmäßigkeit rufen Medien und Öffentlichkeit den „Verfall“ der deutschen Sprache aus. Dabei beziehen sie sich beispielsweise auf die „Anglizismenflut“, die „Sprachverhunzungen“ Jugendlicher und grammatische Phänomene wie den Wegfall von Kasusmarkierungen oder ‚falsche‘ Wortstellungen (z.B. weil das gefällt mir). Ausgehend von einer Reflexion populärer Sprachkritik beschäftigen wir uns aus soziolinguistischer und sprachhistorischer Sicht mit Phänomenen sprachlichen Wandels und sprachlicher Variation. Ziel des Seminar ist die Sensibilisierung für die Dynamik, Lebendigkeit und Kontextualität von Sprache, Sprachgebrauch und sprachlichen Normen. |