Zur Seitennavigation oder mit Tastenkombination für den accesskey-Taste und Taste 1 
Zum Seiteninhalt oder mit Tastenkombination für den accesskey und Taste 2 
Startseite    Anmelden     
Logout in [min] [minutetext]

Die politische Bildung des Sozialen - Einzelansicht

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester SoSe 2014 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 30
Credits Belegung Belegpflicht
Zeitfenster
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfristen
Einrichtung :
Bildungswissenschaften

Einrichtung :
Bildungswissenschaften
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für Outlook
Mo. 16:00 bis 18:00 EinzelT am 07.04.2014 R11T - R11 T03 C52       Präsenzveranstaltung
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für Outlook
Mo. 16:00 bis 18:00 wöch. 14.04.2014 bis 14.07.2014  V15R - V15 R01 H63   Raumänderung am 10.04.   Präsenzveranstaltung
Gruppe [unbenannt]:
Zur Zeit keine Belegung möglich
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Lütke-Harmann, Martina , Dr.
Zuordnung zu Einrichtungen
Bildungswissenschaften
Inhalt
Kommentar

Das Soziale steht im Zentrum der historisch-politischen Form und Formierung des wohlfahrtsstaatlichen Arrangements und bezeichnet zugleich den blinden Fleck der politischen Theorie. Mit dieser klärungsbedürftigen Aussage ist ein Dilemma umrissen, dass die Frage nach dem Verhältnis von wohlfahrtsstaatlichen Institutionen und Demokratie entscheidend prägt: Hängt die Implementierung wohlfahrtsstaatlicher Strukturen wesentlich von der Erfindung des Sozialen ab, so wird dieses Soziale in der (neueren) politischen Theorie und Philosophie wenn überhaupt, dann zumeist als ideologischer Rest des marxistischen Geschichtsexperimentes oder Hemmschuh der Demokratiebildung interpretiert. Vor diesem Hintergrund wundert es nicht weiter, dass die gegenwärtig diagnostizierte Krise des Sozialen ihr spiegelbildliches Pendant in einer erneut aufgeflammten Diskussion um die Demokratisierung der Gesellschaft findet. Nichts scheint näherliegend, als die scheinbare Auflösung von Gesellschaft als „soziales Totalphänomen“ (Mauss 1999) mit einer „Rückkehr der politischen Philosophie“ und „ihres Objektes, der Politik“ zu verbinden (kritisch: Rancière 2002: 7)?

Für die Pädagogik ist ein solcher Transformationsprozess nicht zuletzt deshalb von enormer Relevanz, da der politischen Funktion und Reichweite pädagogischer Maßnahmen – etwa in Form der Sozialen Arbeit und der politischen Bildung - gegenwärtig eine wichtige Bedeutung zukommt. Wie aber verhält sich die schmeichelhafte Zielsetzung der „Demokratiebildung“ zu gängigen Funktionsbestimmungen wohlfahrtsstaatlicher Institutionen, nämlich „Normalisierungsarbeit“ zu leisten? Warum entfaltet die Zielsetzung der Demokratisierung in einer historischen Situation vermehrt Relevanz, die populäre Gesellschaftdiagnosen unter den Begriff der ‚Postdemokratie‘ stellen? Anders gefragt: Geht die Erosion des Sozialen auch tatsächlich mit einer Politisierung einher?

Das Seminar möchte das begriffliche Potential postfundamentalistischer Theorien des Politischen (H. Arendt, C. Lefort, J. Ranciere) dafür nutzen, die gegenwärtige Konjunktur demokratiebildender Maßnahmen systematisch zu hinterfragen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Verhältnis von Sozial-/Politikwissenschaften und politischer Philosophie, Sozialem und Politischem, sowie den bildungstheoretischen Konsequenzen einer Bestimmung des ‚Politischen, die sich am französischen Postfundamentalismus orientiert.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2014 , Aktuelles Semester: SoSe 2024