Die Arbeitsmarktpolitik ist ein zentrales Handlungsfeld im Kontext bundesdeutscher Sozialpolitik. Sie zielt darauf ab, das Geschehen am Arbeitsmarkt zu beeinflussen, wobei insbesondere der Abbau und die Vermeidung von Arbeitslosigkeit sowie die Verbesserung der Beschäftigungsmöglichkeiten für Arbeitsuchende im Zentrum stehen. Zentrale Akteure sind die Bundesagentur für Arbeit bzw. die regionalen Jobcenter; in deren Auftrag führen zudem kommunale und verbandliche Träger eine Vielzahl arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen durch.
Obwohl jedoch der Bereich der Beschäftigungsförderung ein sehr umfangreiches Tätigkeitsfeld für AbsolventInnen sozialarbeiterischer Studiengänge darstellt und obwohl gerade hier in Folge der „aktivierenden Umsteuerung“ des Sozialstaats erhebliche Veränderungsdynamiken ausgelöst worden sind, spielt das Thema Arbeitsmarktpolitik in der Lehre und professionellen Reflexion der Sozialen Arbeit häufig nur eine nachgeordnete Rolle.
An dieser Stelle setzt das Seminar an. Zielsetzung ist es, den TeilnehmerInnen fundierte Kenntnisse zu relevanten Aspekten des Themas zu vermitteln. Dies soll im Sommersemester in Form eines Lehrforschungsseminars geschehen. Geplant ist ein kooperatives Forschungsprojekt, in dessen Verlauf Einschätzungen von Arbeitslosengeld II-EmpfängerInnen zu deren Erfahrungen mit der kommunalen Umsetzung von Arbeitsmarktpolitik erhoben werden sollen. In die einzelnen Phasen dieses Vorhabens (Konzeptionierung, Durchführung, Auswertung) werden die SeminarteilnehmerInnen aktiv einbezogen. |