Die Kritische Erziehungswissenschaft zählt neben der Geisteswissenschaftlichen Pädagogik und der Empirischen Erziehungswissenschaft zu den drei wichtigsten Hauptströmungen der jüngeren Geschichte des Faches. Das Unterscheidungskriterium eines unterschiedlichen methodischen Vorgehens (Ideologiekritik, hermeneutische Verfahren und empirische Forschung) liefert einen ersten Hinweis auf die voneinander abweichenden wissenschaftstheoretischen und weltanschaulichen Standpunkte. Das Seminar nimmt den Faden der Einführungsveranstaltung bei der Methodendiskussion (vgl. Koller 2012, S. 177ff) wieder auf und vertieft die Grundpositionen der Kritische Erziehungswissenschaft taxtbasiert am Beispiel einer Auswahl der bekanntesten wissenschaftlichen Publikationen ihrer Hauptvertreter: Klaus Mollenhauer, Wolfgang Klafki und Herwig Blankertz.
Literatur: Eierdanz, Jürgen (Hrsg.) (2000): „Weder erwartet noch gewollt“. Kritische Erziehungswissenschaft und Pädagogik in der Bundesrepublik Deutschland zur Zeit des kalten Krieges. Baltmannsweiler: Schneider-Verl. Hohengehren. |