Kommentar |
Die Veranstaltung beschäftigt sich mit dem Johannes-Evangelium. Dieses ist dasjenige der vier kanonischen Evangelien, das Jesus am deutlichsten als Gottessohn zeichnet und an das sich am besten die altkirchliche Formel anschließen lässt, Jesus Christus sei „wahrer Mensch und wahrer Gott“.
Ziel des Seminars ist es zunächst, die Logik des Joh-Ev zu verstehen: Wie funktionieren die einzelnen Geschichten in sich selbst, wie funktionieren sie innerhalb des gesamten Evangeliums? Bei ausgewählten Episoden wird es des weiteren darum gehen, sie zu ihren Parallelen in den synoptischen Evangelien ins Verhältnis zu setzen. Und schließlich ist es ein Ziel der Veranstaltung, die „literarische Welt” des Joh-Ev auf die textexterne Welt zu beziehen, in der dieser Text entstanden ist: Worauf richtet sich die vom Text geforderte „Liebe“ in der Realität, und was ist der tatsächliche Hintergrund für den tödlichen Haß, der Jesus immer wieder entgegenschlägt?
Das Seminar soll gleichzeitig dazu dienen, grundlegende Arbeitstechniken der wissenschaftlichen Arbeit am Neuen Testament zu erwerben und grundlegende Hilfsmittel kennenzulernen. |
Literatur |
Zur Vorbereitung sollte das Joh-Ev bis zum Veranstaltungsbeginn einmal durchgehend gelesen worden sein, und zwar in einer sprachlich verlässlichen Übersetzung (z.B. Luther, Zürcher Bibel, Einheitsübersetzung, Elberfelder Bibel).
Ein Reader, der auch Angaben zur Sekundärliteratur enthält, wird zu Beginn der Veranstaltung über moodle zur Verfügung gestellt. |