Kommentar |
Das Ziel des Seminars ist zunächst die Skizzierung eines Überblicks über klassische und moderne politische Theorien. Ausgehend von der Annahme, dass sich Realität nicht per se und unmittelbar, sondern erst durch deutende Interpretationsmuster erschließt, werden in einem ersten Schritt liberale (Hayek), deliberative (Habermas), systemtheoretische (Luhmann) und schließlich diskursorientierte Denkmodelle (Foucault) mit dem Schwerpunkt der Gegenwartsanalyse- und kritik sowie den Möglichkeiten politischen Handelns eruiert.
Vor dem Hintergrund der Frage, wie angesichts der Beschreibung neuartiger Phänomene (Ausdifferenzierung der Gesellschaft, „Entzauberung des Staates“ (Willke), Global Governance) die begriffliche und analytische Präzision erweitert werden kann, soll die Verbindung dieser Theorieoptiken zu den zwei zentralen Selbstverständnissen der Politikwissenschaft (Steuerungswissenschaft, Demokratiewissenschaft) hergestellt werden. |
Literatur |
- Reese-Schäfer, Walter: Klassiker der politischen Ideengeschichte, München 2007
- Luhmann, Niklas / Baecker, Dirk (Hrsg.): Einführung in die Systemtheorie, Heidelberg 2006
- Martinsen, Renate: Demokratie und Diskurs. Organisierte Kommunikationsprozesse in der Wissensgesellschaft, Baden-Baden: Nomos, 2006 |