Kommentar |
Entgrenzung, Vermarktlichung oder Subjektivierung sind als zentrale Entwicklungstendenzen von Arbeit in aller Munde. Dabei wird häufig der Tatsache weniger Beachtung geschenkt, dass abhängige Arbeit nach wie vor Gegenstand der Regulierung von Arbeitsstandards ist, sei es in Form betrieblicher oder überbetrieblicher Kollektivverträge zwischen Kapital und Arbeit oder in Form staatlicher Gesetzgebung oder arbeitsgerichtlicher Entscheidungen. Arbeitszeit, Entgelt und Leistung waren und sind die Kernthemen, die im Mittelpunkt der Regulierung standen und stehen. Im Seminar soll entlang dieser Themen herausgearbeitet werden, wie sich die Regulierung von Arbeit historisch entwickelt hat, welche Regulierungsformen und -ebenen sich dabei herausgebildet haben und welche aktuellen Entwicklungstendenzen der Arbeitsregulierung beobachtbar sind. Besonderes Augenmerk gilt dabei der Frage der Bindekraft und Zukunftsfähigkeit kollektiver Arbeitsregulierung in Zeiten der Entgrenzung und Vermarktlichung. |