Der Quellenkurs beschäftigt sich in einem ersten Schritt mit den theoretischen Grundlagen der Fremdheitsforschung und mit ausgewählten theoretischen Beispielen zur Forschungslage der mittelalterlichen Fremdwahrnehmung.
In einem zweiten Schritt sollen die zuvor erarbeiteten Theorien an ausgewählten Quellenbeispielen aus der Zeit der Eroberung und Missionierung Livlands (dem heutigen Lettland und Estland) im 13. Jahrhundert exemplarisch angewendet werden. Als Quellengrundlage stehen für das 13. Jahrhundert in Livland insbesondere die „Livländische Chronik“ Henrichs von Lettland sowie die jüngere „Livländische Reimchronik“ im inhaltlichen Focus dieses Quellenkurses. Bei der Arbeit mit o.g. Quellen soll sowohl quellenkritisches Arbeiten, als auch die Erschließung theoretischer Texte zum Thema „Fremdheit und Fremdwahrnehmung im Mittelalter“ am Beispiel der hochmittelalterlichen nordischen Kreuzzüge im Baltikum eingeübt werden.
Vergleiche mit zeitgenössischen Quellen zur Eroberung und Missionierung des europäischen Nordens, Preußen und Finnland runden das thematische Spektrum dieser Veranstaltung ab. |