Kommentar |
(englischer Titel: Globalisation, transnatonalisation and the transformation of labor markets)
Globalisierungsprozesse gelten als Hauptmotoren für den Wandel von Arbeit und Beschäftigung. In diesem Seminar werden wir untersuchen, wie sich Globalisierung und Transnationalisierung auf Arbeitsmärkte auswirken. Dazu diskutieren wir im ersten Teil des Seminars verschiedene Deutungsangebote und empirische Studien über Angleichungsprozesse (Konvergenz) sowie über die historisch gewachsenen Unterschiede zwischen Arbeitsmärkten und Arbeitsmarktinstitutionen: Werden Ausbildungsformen, Arbeitsmarktpolitik oder gewerkschaftliche Strategien in verschiedenen Ländern immer ähnlicher? Können wir infolge des Bologna-Prozesses bereits heute von einem europäischen Bildungsmodell sprechen, und auf welche Faktoren und Prozesse lassen sich Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen nationalen (Aus-)Bildungsmodellen zurückführen? Werden Arbeitsmärkte „amerikanischer“, oder finden Arbeitsmarktakteure in verschiedenen Ländern ganz unterschiedliche Antworten auf aktuelle Herausforderungen? Im zweiten Teil des Seminars beschäftigen wir uns mit den konkreten Formen, die Globalisierung und Transnationalisierung in Arbeitsmärkten annehmen, und ihren Folgen. Dazu gehören global tätige Unternehmen und globale Produktionsketten, wie sie beispielsweise für die Textilindustrie typisch sind, aber auch Migrationsströme im Kontext der Auslagerung von Pflegedienstleistungen, sowie das Outsourcing von Tätigkeiten im Bereich der hochqualifizierten Dienstleistungen.
Lernziele: Dieses Seminar vermittelt und systematisiert empirisches Wissen über aktuelle Veränderungen von Arbeitsmärkten im europäischen und globalen Kontext. Sie lernen zudem zentrale Konzepte und Theorien der vergleichenden Arbeitsmarkt- und Globalisierungsforschung kennen (z.B. Konvergenz, Pfadabhängigkeit, institutioneller Wandel, Internationalisierung, Globalisierung, Transnationalisierung, globale Warenketten) und wenden diese auf aktuelle empirische Beispiele an. |