Kommentar |
Das kulturelle Leben einer Stadt zeichnet sich durch eine komplexe Vielzahl von Akteuren aus. Diese stehen in unterschiedlichen Allianzen und Konkurrenzen zueinander, arbeiten oft auch ohne voneinander zu wissen oder miteinander zu kooperieren. In Kulturpolitik und Kulturmanagement werden „Kooperationen“ und „Netzwerke“ sehr oft als wesentliche Gestaltungselemente benannt. Doch selten wird vertieft reflektiert, welcher Aufwand, welche Prinzipien und Methoden für den Erfolg in der Ausgestaltung von Allianzen notwendig und sinnvoll sind. In jedem Fall sollte bedacht werden, welche Wirkungen in der Kulturszene und in Form von Kulturangeboten an die Stadtbewohner und -besucher erzielt werden sollen. Hauptaufgabe des Netzwerkmanagements ist es, die Prozesse innerhalb eines Netzwerks mit Feingefühl und Weitblick und im Bewusstsein von erfahrungsbasierten Erfolgs- und Effizienzfaktoren zu steuern. Im Seminar werden u.a. folgende Instrumente einer gelungenen Cultural Governance behandelt: Leitbildprozesse, Wissenstransfer, Kommunikationskampagnen, Moderation von Organisations- und Teamentwicklungen, Einbeziehung externer Berater. Zu den Fallbeispielen gehört das Multiprojektmanagement der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010, für deren Erfolg gut funktionierende Kooperationen, Partnerschaften und Netzwerke sehr wesentlich und letztlich ein elementarer Bestandteil des Gesamtkonzepts waren. |