Denn sie sind nicht so sehr das Spiel, das traurig macht, als jenes, über dem die Trauer ihr Genügen findet: Spiel vor Traurigen.
(Walter Benjamin)
Die Trauerspiele von Andreas Gryphius und Daniel Caspar von Lohenstein gehören zu den berühmtesten barocken Herrscherdramen des 17. Jahrhunderts. Die heikle Balance von Machtbegierde und politischer Vernunft gilt als Signatur der barocken Bühnenwerke, die damit das politische Potential der Epoche lesbar machen.
Im Seminar werden folgende Dramen behandelt: Leo Armenius, Carolus Stuardus und Catharina von Georgien (Andreas Gryphius), sowie von Daniel Casper von Lohenstein, Sophonisbe. Das Seminar versteht sich als Einführung in die literaturgeschichtliche Epoche des Barock und in die Arbeitsweisen der germanistischen Literaturwissenschaft. Zu Semesterbeginn wird die Lektüre von Leo Armenius vorausgesetzt.
Zur Vorbereitung: Peter J. Brenner, „‚Macht‛ und ‚Moral‛ in den Trauerspielen von Andreas Gryphius“. In: Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte 62 (1988), 246-265.
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