Nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben ist barbarisch‘, formulierte Adorno einst und setzte eine Debatte um die künstlerische respektive literarische Auseinandersetzung mit dem Holocaust in Gang. Rund 70 Jahre nach der ‚Machtübernahme‘ durch die Nationalsozialisten boomt die literarische Arbeit an diesem dunklen Kapitel deutscher Vergangenheit. Ob im Bilderbuch, Comic, Comedy-Sketch oder Blockbuster – die Enttabuisierung der Thematik scheint kaum noch aufzuhalten. Vor dem Hintergrund medientheoretischer und formalästhetischer Überlegungen sollen im Seminar am Beispiel ausgesuchter Texte des modernen und postmodernen Literatur- und Kulturbetriebs Darstellungsweisen eruiert und im Hinblick auf ihr erinnerungskulturelles Potenzial hinterfragt werden.
Primärliteratur:
- John Boyne: Der Junge im gestreiften Pyjama (jeweils in beliebiger, preisgünstiger Ausgabe); der Roman ist von allen verbindlich vorzubereiten
- Markus Zusak: Die Bücherdiebin (jeweils in beliebiger, preisgünstiger Ausgabe); der Roman ist von allen verbindlich vorzubereiten
- 1 weiterer Roman zum Thema, den Sie einzeln oder paarweise im Vorfeld erarbeiten und zu dem Sie eine kurze kriteriengeleitete Rezension bzw. Präsentation erstellen. Die Auswahlliste hierzu wird rechtzeitig bekannt gegeben!
Die Bücher müssen zu Beginn des BS gelesen sein und mitgebracht werden!!!
Zu Beginn des Semesters wird bei Schug & Real auf dem Reckhammer Weg ein Reader mit passender Sekundärliteratur erhältlich sein!
Wichtiger Hinweis:
In der Zwischenzeit sind einige Plätze zu dieser Veranstaltung wieder frei geworden. Interessierte Studierende wenden sich bitte direkt per Mail an Frau Dr. Oeste!!!
|