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Kunstsoziologie der Moderne. Ästhetische Normierung in der "Erlebnisgesellschaft" - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Vorlesung Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester WiSe 2014/15 SWS
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Credits Belegung Keine Belegpflicht
Zeitfenster
Hyperlink
Sprache Deutsch
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
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Mi. 16:00 bis 18:00 wöch. 15.10.2014 bis 11.02.2015  R11T - R11 T00 D01       Präsenzveranstaltung
Gruppe [unbenannt]:
 
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Hein, Peter Ulrich, Professor em., Dr.
Zuordnung zu Einrichtungen
Institut für Kunst und Kunstwissenschaft
Inhalt
Kommentar

Ein in den vergangenen drei Jahrzehnten konstatierter „performativ turn“ scheint auf erweiterte Möglichkeiten in der Nutzung individueller Spielräume für kultureller Partizipation und ästhetische Praxis hinzudeuten. Dies entspräche wiederum dem allgemeinen Wertewandel in postindustriellen Gesellschaften, auf welchen u.a. die Akkumulation „kulturellen Kapitals“ (Bourdieu 1979 ) ebenso zutreffen, wie das darauf rekurrierende Portrait einer „Erlebnisgesellschaft“ (Schulze 1992), die umfassende Studie „The Age of Acccess“ von Jeremy Rifkin “(2000) oder die bereits 1975 auf Deutsch erschienen Untersuchung von Daniel Bell „Die nachindustrielle Gesellschaft“. Der kulturellen Konditionierung postindustrieller Akteure dienen in Deutschland gegenwärtig u.a. umfassende Initiativen zur Verbesserung kultureller Bildung auf Länderebene oder im Rahmen der EU Förderprogramme für die Kreativwirtschaft, welche im regionalen Kontext mitunter in so genannten Kreativ-Quartieren angesiedelt wird, flankiert von

kommunal sanktionierten freien Interventionen im städtischen Raum. Ihr Credo findet diese neue Kulturbewegung in der Hypostasierung „offener Prozesse“; auf Grenzen stößt sie vielfach bei der Finanzierung aus öffentlichen Haushalten.

 

Zu den Paradoxien des Kulturbetriebes zählt dabei, dass er seine Legitimation aus einer Negation kultureller Normierung herleitet, die ihre Gültigkeit aber bereits verloren hat. So stellt sich die Frage, ob von den insbesondere im Kunst- und Kulturbetrieb agierenden „Konformisten des Andersseins“ (Bolz 1999), nicht selber normative Wirkungen ausgehen, die im Sinne politischer Steuerung durchaus als „systemrelevant“ anzusehen sind. Der wissenssoziologisch bzw. ideologiekritisch orientierten Ästhetik ist das damit aufgeworfene Problem nicht fremd; in der Vorlesung wird daher untersucht werden, ob die aus der deutschen Geistesgeschichte bekannten, ästhetischen Transformations- und Entpolitisierungsmuster latent in den kulturellen Partizipationskonzepten gegenwärtig sind.

 

Literatur zur Einführung:


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2014/15 , Aktuelles Semester: SoSe 2024