Kommentar |
Same same, but different?
Unsere Gesellschaft ist heute gekennzeichnet von der Individualisierung und Pluralisierung von Lebensstilen, die anerkannt werden wollen. So beschreibt z.B. auch die Universität Duisburg-Essen auf ihrem Diversity-Portal Vielfalt als Potenzial. Gleichzeitig bestehen weiterhin massive Benachteiligungen bestimmter Personen(-gruppen) und die soziale Ungleichheit wächst. Pädagogik und Sozialer Arbeit kommt in diesem Kontext eine besondere Rolle zu. Den beiden Disziplinen wird immer auch ein Normalisierungsauftrag bezüglich ihrer Adressat*innen unterstellt, dem sie sich vor dem Hintergrund ihrer gesellschaftspolitischen Einbettung bislang nicht entziehen konnten.
Im Seminar wird daher der Frage nachgegangen, welche Personengruppen von wem warum als anders, als different, als fremd etikettiert und wahrgenommen werden und welche pädagogischen Konzepte und Umgangsweisen für diese Thematik zur Verfügung stehen. Vor dem Hintergrund, dass Selbstreflexivität eine Kernkompetenz pädagogischer Professionalität darstellt, wird darüber hinaus erarbeitet, welche Lebenswelten uns jeweils selbst warum als fremd erscheinen und wie das den Kontakt mit späteren Klient*innen beeinflussen kann. |