Kommentar |
Die Veranstaltung dient dazu, ein Verfahren der qualitativen Bildungsforschung vertieft kennen zu lernen, selbst anzuwenden und theoretisch rückzubinden. Thematischer Gegenstand soll das Feld der Grundbildung und Alphabetisierung sein. Anhand von lebensgeschichtlichen Interviews, eventuell auch Gruppendiskussionen, soll der Frage nachgegangen werden, welche Rolle der Habitus in diesem Bereich spielt. Für die Befragung kommen Kursleitende im Grundbildungsbereich in Betracht, wobei es um die Frage geht, inwiefern deren professionelle Haltung (Handlungsdispositionen, inhaltliche Interessen, pädagogische Ziele usw.) mit dem biographisch erworbenen Habitus zusammenhängt. Eventuell ergibt sich auch die Gelegenheit, Teilnehmende des Grundbildungsangebots zu befragen und dazu in Beziehung zu setzen. Die Erhebungen sollen vorzugsweise in der vorlesungsfreien Zeit stattfinden und werden im Wintersemester im Seminar „Forschungswerkstatt II“ hermeneutisch ausgewertet. So besteht im Rahmen des zweisemestrigen Moduls die Möglichkeit, alle Etappen des Forschungsprozesses kennen zu lernen. Elemente des Seminars sind: (kurzer) Überblick über Methoden der qualitativen (Weiter-) Bildungsforschung, Einarbeitung in die Theorie und in das Themenfeld, Konkretisierung der Fragestellung und Entwicklung des Forschungsdesigns, Einarbeitung in die Methode, Konzeption eines Interviewleitfadens, Rekrutierung von Interviewpersonen, Durchführen des Interviews bzw. der Gruppendiskussion.
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