Blockseminar im Sommersemester 2015
Lehrmt BA
Format: D3-6, E3-6
Heteronormativität entselbstverständlichen: Zur Bedeutung von Geschlechternormen, Geschlecht und Begehren im schulischen Alltag
Wie werden Geschlecht und Begehren im Rahmen von kindlichen und jugendlichen Interaktionen hervorgebracht, inszeniert und mit Bedeutung versehen? Welche Ausschlüsse werden durch Subjektpositionen wie etwa männlich, weiblich, heterosexuell und homosexuell erzeugt? Und welche Rolle spielt der Kontext Schule für solche Prozesse?
Diesen Fragen soll anhand von erziehungswissenschaftlichen Untersuchungen und geschlechtertheoretischen Ansätzen nachgegangen werden. Darüber hinaus ist ein Besuch von Teamer_innen eines Schulaufklärungsprojekts geplant, die Schüler_innen und Lehrer_innen für die Perspektiven von lesbischen, schwulen, bisexuellen und trans*Jugendlichen sensibilisieren. Ziel des Seminars ist es zum einen, gemeinsam herauszuarbeiten, welche Ansätze geeignet sein könnten, um (zukünftige) Lehrende für eine in Bezug auf Geschlecht und Begehren heterogene Schülerschaft sowie für Geschlechternormen zu sensibilisieren, ohne dabei starre Identitätskonzepte zu reproduzieren. Zum anderen sollen wissenschaftliche Texte und darin vermittelte pädagogische Handlungskonzepte auf damit verbundene Normalitäts- und Alltagsvorstellungen von Geschlecht, Identität und Begehren befragt werden.
Von den Teilnehmer_innen wird die Bereitschaft erwartet, sich gründlich mit den theoretischen Texten auseinanderzusetzen und die Sitzung mit den Schulaufklärer_innen vor- und nachzubereiten. Bedingung für den Erwerb der vorgeschriebenen Leistungspunkte ist neben regelmäßiger Anwesenheit die Gestaltung einer Seminarsitzung mit Präsentation und Thesenpapier durch eine Arbeitsgruppe. |