Kommentar |
Es gibt kaum eine Person innerhalb der Filmgeschichte, die die komplexen historischen Verbindungen zwischen dem Kino der Weimarer Republik, der Zeit des Filmexils nach 1933 und der ersten Phase eines genuin bundesdeutschen Kinos mehr verkörpert als Fritz Lang. Als Regisseur hat er stilistische und thematische Entwicklungen all dieser Epochen mitgeprägt, sodass eine Betrachtung seiner Werke gleichsam etwas von zeithistorischen Zuständen und narrativen Facetten sichtbar macht. Genau eine solche umfassende Betrachtung soll in diesem Seminar angelegt werden, indem ausgesuchte Filme aus allen Schaffensphasen Langs analytisch diskutiert werden. Dies eröffnet nicht nur ein Grundwissen über die Gestaltungs- und Erzählweisen sowie die Motivwelten dieses Regisseurs sondern auch eine Basis zur Einordnung von ästhetischen und gesellschaftlichen Wechselwirkungen zwischen der deutschen und der amerikanischen Kinokultur. |