Kommentar |
Komödien sind eine ernsthafte Sache – nicht nur weil das Komische einen „der schwersten der ästhetischen Problembereiche“ (Nicolai Hartmann) darstellt, sondern auch weil das Komische und das Lachen sowohl auf individueller als auch auf gesellschaftlicher Ebene ungeheuerlich wichtig sind.
Das Kino hat – anknüpfend an die populären Unterhaltungsformen wie Variété, Vaudeville, Music Hall oder Zirkus – seit seinen Anfängen genuin kinematographische Formen des Komischen entwickelt, bei denen die sinnliche Wahrnehmung zugrunde lag. Im Laufe seiner Geschichte und durch die Einführung des Tons integrierte das Kino Elemente der Komik, wie man sie aus Theater, Literatur oder Sprachwitzen kennt, wodurch das Genre sich in seiner Entwicklung ausdifferenziert und in eine Vielfalt von Subgenres aufgeteilt hat. Wie der Titel des Seminars vielleicht vermuten lässt, liegt der Fokus auf Liebeskomödien bzw. romantischen Komödien, und wir werden anhand von konkreten Filmbeispielen ein doppeltes Ziel verfolgen: Einerseits wird es darum gehen, die filmästhetischen Mittel der Kino-Komödie zu analysieren, anderseits ist aus einer Genderperspektive den Frauen- und Männerrollen wie auch den Vorstellungen von Liebe, die diese Filme implizieren, nachzugehen. |
Literatur |
Zur ersten Orientierung: Heinz-B. Heller / Matthias Steinle (Hg.): Filmgenres. Komödie. Stuttgart: Reclam 2005.
Zum Seminar wird ein Reader angeboten.
Vor Beginn des Seminars sind folgende Filme anzuschauen:
INTOLERABLE CRUAUTY (2003, Joel und Ethan Coen)
sowie entweder NOTTING HILL (1999, Roger Michell) oder PRETTY WOMAN (1990, Garry Marshall) |