Kommentar |
Als Schauplatz des „ glücklichen Ereignis“ hat die kleine Residenzstadt Weimar Literaturgeschichte geschrieben und die deutsche Literatur sich selbst unter diesem Stadtnamen konkurrenzfähig gemacht. Die ästhetische Programmatik einer klassischen deutschen Literatur ist dabei auf das engste mit zwei Namen verknüpft: Goethe und Schiller. Zu intimen Freunden oder Geistesantipoden stilisiert, prägten sie den Diskurs über Literatur, Antiken-Rezeption, über ästhetische Erziehung und die Natur (nicht nur des Menschen) in den folgenden Epochen. Das Seminar wird entlang zentraler Texte darüber Auskunft geben, was eine klassische deutsche Literatur ihrem Anspruch nach sein wollte, welche verlegerischen Projekte sich damit verbanden und wie sich die heikle Epochenschwelle um 1800 aus der peripheren Perspektive plausibilisieren lässt.
Interessierte haben im Anschluss an das Seminar die Möglichkeit, an einer bezuschussten Exkursion nach Weimar und Jena teilzunehmen, die vom 11. bis 14. Oktober 2015 stattfinden wird. |