„Fabian, Jakob, 32 Jahre alt, Beruf wechselnd, zur Zeit Reklamefachmann, Schaperstraße 17, herzkrank, Haarfarbe braun“. Nüchtern werden die Leser mit den Personalien des Protagonisten in Kästners Roman vertraut gemacht. Und sachlich geht es auch weiter, wenn wir Fabian auf seinem Gang durch den stetig düsterer werdenden Alltag am Ende der Weimarer Republik begleiten.
Erich Kästner, der satirische Gedichte, Reportagen, Theaterkritiken und Kinderbücher geschrieben hat, legte im Jahr 1931 mit seinem Roman „Fabian“ einen Text vor, der – ganz der Programmatik der Neuen Sachlichkeit verhaftet – gesellschaftliche Missstände schonungslos darstellt.
Im Seminar werden wir uns dem Text im close-reading-Verfahren widmen, ihn analysieren und in seinen literarhistorischen Kontext einbetten. Zugleich erörtern und erproben wir anhand des Textes die Grundlagen literaturwissenschaftlichen Arbeitens.
Folgende Textausgabe sollte angeschafft und bis zu Beginn des Seminars gelesen werden:
Erich Kästner: Fabian. Die Geschichte eines Moralisten. München: dtv, 2014. |