Kommentar |
„Muss ich nicht darauf achten, alles, was JHWH in meinen Mund legt, zu tun?“ (Num 23,12) Die Bileam-Erzählung in Num 22-24 kann gelesen werden als pädagogische Unterweisung über wahres Prophetentum, als Frage nach dem Wesen von Offenbarung und der Wirkmächtigkeit des Gottes Wortes. Dabei verweisen die unterschiedlichen Prophetenbilder auf die Diskurse, die um diese Frage kreisen, und lassen gleichzeitig das Wachstum des Textes deutlich werden. Im Kontext des Pentateuchs unterstreicht die Erzählung vom blinden Prophet und der sehenden Eselin die Treue JHWHs zu seinem Volk, der das mit dem Exodus begonnene Heil mit der Landgabe vollenden wird. Anhand dieses Textes werden in der Veranstaltung verschiedene Zugangsweisen zu den biblischen Texten und das methodische Handwerkszeug der alttestamentlichen Exegese vorgestellt, so dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen, Texte eigenständig auszulegen. |
Literatur |
Schöning, Benedict: Drei Dinge sind es, die mir zu wunderbar sind, und vier, die ich nicht begreife. Bileams Segen über Israel (Num 22,41-24,25). Neukirchen 2013. Gaß, Erasmus: Art. „Bileam“. 2007. Unter: www.wibilex.de. Staubli, Thomas: Die Bücher Levitikus Numeri. Stuttgart (NSK.AT 3) 1996.
Dohmen, Christoph: Die Bibel und ihre Auslegung. München (Beck 2099) 1999. Fischer, Georg: Wege in die Bibel. Leitfaden zur Auslegung. Stuttgart 2000. Meurer, Thomas: Einführung in die Methoden alttestamentlicher Exegese. Münster 22008.
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