Kommentar |
"This time it's different" – mit diesem Slogan warb das Europäische Parlament für die Europawahl 2014. Gemessen an der tatsächlichen Mobilisierung der Wählerinnen und Wähler hat der Slogan seine Wirkung verfehlt. Mehr noch: Mit einer EU-weiten Wahlbeteiligung von 42,61 Prozent wurde ein erneuter historischer Tiefstand erreicht. Tatsächlich folgt das Wahlverhalten der Bürgerinnen und Bürger seit der ersten Direktwahl des Europäischen Parlaments 1979 eigenen Mustern. Generell wird von "second-order elections" beziehungsweise Nebenwahlen gesprochen. Ist die Europawahl 2014 dem entsprechend nur als die Summe 28 nationaler Nebenwahlen zu begreifen? Das ist die Leitfrage des Seminars. Im Besonderen stehen hierbei einzelne EU-Mitgliedsstaaten, die Bedeutung der Spitzenkandidaten, die Auswirkungen der Eurokrise sowie die Konsequenzen der Europawahl 2014 für das Regieren im europäischen Mehrebenensystem im Fokus. |
Literatur |
- Hix, Simon/Marsh, Michael: Second-order effects plus pan-European political swings: An analysis of European Parliament elections across time, in: Electoral Studies, 30 (2011) 1, S. 4-15.
- Kaeding, Michael/Switek, Niko (Hrsg.): Die Europawahl 2014. Spitzenkandidaten, Protestparteien, Nichtwähler, Wiesbaden 2015.
- Reif, Karlheinz/Schmitt, Hermann: Nine second-order national elections: a conceptual framework for the analysis of European election results, in: European Journal of Political Research, 8 (1980) 1, S. 3-45.
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Leistungsnachweis |
Hinsichtlich der Studien-und Prüfungsleistungen können sich Studierende mit Behinderung und/oder chronischer Erkrankung bei Bedarf (nach dem Seminar oder innerhalb meiner Sprechzeiten, siehe https://www.uni-due.de/politik/schwarz/) an mich wenden, um die Möglichkeiten eines Nachteilsausgleichs zu besprechen. Falls sich aufgrund der Behinderung/chronischen Krankheit Schwierigkeiten bei der Teilnahme an der Lehrveranstaltung ergeben, bitte ich Sie, mich vorab zu benachrichtigen, ggfs. kann ein Raumtausch vorgenommen werden. |