Kommentar |
Filmprojekte motivieren Schülerinnen und Schüler, sich kooperativ und kreativ mit selbst gewählten Themen auseinanderzusetzen. Dabei setzen sie kognitive, kommunikative, soziale, motorische und ästhetische Fähigkeiten ein. In der gemeinsamen Projektarbeit entstehen authentische Kommunikationssituationen zwischen Gleichaltrigen, in denen verschiedene sprachliche Handlungen wie Erzählen, Beschreiben, Erklären, Vorschlagen, Begründen und Aushandeln realisieren werden müssen.
Im 1. Teil dieses Seminars gehen wir der Frage nach, inwiefern der Einsatz sprachsensibler Methoden bei Filmprojekten mit mehrsprachigen Schülerinnen und Schülern alltags- und bildungssprachliche Kompetenzen fördern kann. Wir beschäftigen uns mit dem Themenfeld Mehrsprachigkeit und seiner Bedeutung für institutionelle Bildungsprozesse, den sprachlichen Ressourcen mehrsprachiger Schülerinnen und Schüler sowie den sprachlichen Registern von Alltags- und Bildungssprache.
Im 2. Teil des Seminars werden wir mit mehrsprachigen Oberstufenschülerinnen und -schülern Essener Gesamtschulen und Gymnasien kooperieren. In Kleingruppen werden wir gemeinsam mit den Schülern Kurzfilme erstellen. Wir erschließen uns die Grundstrukturen dramatischen Erzählens, entwickeln eigene Drehbücher und lernen Grundprinzipien der Kamera- und Regiearbeit, der Bildgestaltung und der Nachbearbeitung (Bild- und Tonschnitt) kennen. Die tutorielle Begleitung der Schülerinnen und Schüler ermöglichst es uns, sprachsensible Methoden zu erproben. Schwerpunkte sind dabei die produktiven Fertigkeiten Sprechen und Schreiben sowie die Wortschatzarbeit.
Im 3. Teil des Seminars wird die Kooperation unter Rückbezug auf die sprachsensiblen Unterrichtsmethoden reflektiert. Es werden Ideen diskutiert, die Erfahrungen auf die künftige Arbeit mit heterogenen Lerngruppen zu übertragen. |