Henning Wirtz: Perikles (Gruppe 1, Mo 10-12, R12 S05 H20)
Mit dem Namen des Athener Staatsmanns Perikles verbindet sich die Blüte der athenischen Demokratie, der Kunst und Literatur im 5. Jahrhundert v.Chr. Am thematischen Beispiel seiner Person und seiner Zeit werden im Proseminar die verschiedenen methodischen, fachwissenschaftlichen und epochenspezifischen Arbeitsweisen auf der Grundlage des im Einführungsseminars bereits erworbenen Wissens verdeutlicht und der Umgang mit den unterschiedlichen antiken Quellenarten geübt.
Literaturhinweise:
Günther, Linda-Marie: Perikles, Tübingen 2010.
Welwei, Karl-Wilhelm: Das klassische Athen. Machtpolitik und Demokratie im 5. und 4. Jahrhundert, Darmstadt 1999.
Will, Wolfgang: Perikles, Reinbek bei Hamburg 1995.
Helge Possienke: Die Herrschaft des Caligula (37 – 41 n.Chr.). Wahnsinn oder aufgekündigter Konsens? (Proseminar Alte Geschichte Gruppe 2, Do 14-16, R12 R04 B11)
C. (Iulius) Caesar Augustus Germanicus, in der Regel nur unter seinem Spottnamen Caligula bekannt, galt der römischen Historiographie als wahnsinniger Sadist und Paradebeispiel schlechter Herrschaft. Schenkt man den Berichten Glauben, richtete er auf dem Palatin ein Bordell ein, schickte seine Soldaten zum Muschelnsammeln und wollte sein Pferd zum Konsul machen. Die althistorische Forschung entwickelte an seinem Beispiel den Begriff „Caesarenwahnsinn“. Neuere Forschungen erwägen, dass Caligula lediglich einen neuartigen Herrschaftsstil praktizierte, der die römische Oberschicht gegen ihn aufbrachte. Die Herrschaft des Caligula wäre dann nicht als sadistisch-narzisstischer Exzess, sondern als gescheitertes politisches Experiment zu verstehen. Das Proseminar dient primär zur Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten. Darüber hinaus sollen die Strukturen des frühen Principats vermittelt und ein kritischer Umgang mit der Überlieferung eingeübt werden.
Carsten Binder: Marc Aurel (Proseminar Alte Geschichte Gruppe 3, Di 14-16, R12 V05 D81 |