Während der großindustrielle Steinkohlenbergbau im Ruhrgebiet mit einer früh einsetzenden Gründung von Gewerkschaften einherging, trat diese Entwicklung am Niederrhein deutlich verzögert ein.
Der Quellenkurs beleuchtet dabei nicht nur Motive und Schlüsselereignisse, die zur Gründung von Gewerkschaften führten, sondern auch Akteure der Arbeiterbewegung und ihre Laufbahn in gewerkschaftlichen Verbindungen sowie Interessenkonflikte zwischen Arbeitnehmervertretern und Arbeitgeber(-vereinigungen). Als Basis für die gemeinsame Quellenarbeit dienen Akten aus gewerkschaftlichen Archiven, Gewerkschaftszeitungen, persönliche Briefe und Aufzeichnungen führender Akteure.
Zu Beginn des Semesters wird nach Absprache mit den Studierenden ein zusätzlicher, auf die künftige berufliche Tätigkeit vorbereitender, methodischer Schwerpunkt gewählt. Für Studierende in den Lehramtsstudiengängen können beispielsweise Methoden zur Bearbeitung von Quellen zur Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung im Unterricht angeboten werden. Für Studierende mit dem Ziel eines BA/MA bietet sich die Möglichkeit einer Exkursion in ein Archiv mit einem Schwerpunkt auf die Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung. |