engl: Theories of Social Inequality and Social Structure
Theorien sozialer Ungleichheit klären, durch welche Ursachen soziale Ungleichheiten hervorgebracht werden, aber auch, wie sich Ungleichheit im Ergebnis beschreiben lässt. Während sich klassische Theorien sozialer Ungleichheit in Anlehnung an Marx auf einen „Hauptwiderspruch“ konzentrierten und soziale Ungleichheit „vor allem“ von dieser Ursache ableiten, sind neuere Theorien sozialer Ungleichheit häufig mehrdimensional angelegt. Sie berücksichtigen die kulturelle Reproduktion sozialer Ungleichheit (Bourdieu); sie setzen sich mit der Intersektionalität von Klasse, „Rasse“ und Geschlecht auseinander oder sie gehen der Bedeutung von Prozessen der Globalisierung und Transnationalisierung für die Struktur von Gesellschaften nach.
Das Seminar führt in klassische und neuere Theorien sozialer Ungleichheiten ein. Zentral ist die makrosoziologische Frage danach, ob und wie sich Gesellschaften als durch Ungleichheit strukturiert begreifen lassen. Es besteht aber auch die Gelegenheit, kontrastierende Theorieangebote auf ihre Tauglichkeit für empirische Fragestellungen zu prüfen. |