Generationen von SchülerInnen wurden mit Goethes „Faust I“ ‚gequält‘, nun ist es wieder so weit: Der „Faust“ ist ab 2017 Teil des Zentralabiturs in NRW. Das Werk hat die Literaturwissenschaften immer wieder zu neuen Deutungen herausgefordert. Die Gelehrtentragödie, die Universitätssatire und das Drama um das gefallene Gretchen stehen häufig im Mittelpunkt des Interesses. Aber auch die Entstehung des Werkes von ersten Skizzen in den frühen 1770er Jahren bis zum Erscheinen von "Faust I" im Jahre 1808 hat die Interpreten beschäftigt.
Im Seminar wollen wir uns mit Möglichkeiten der didaktischen Umsetzung des Textes – auch in der Sekundarstufe I- auseinandersetzen. Im Mittelpunkt stehen szenische, produktive, medienintegrative und textanalytische Verfahren. Außerdem werden neuere Konzepte der Inszenierungsanalyse behandelt. Aktuelle Faust-Adaptionen – als Bilderbuch, Comic oder Rockoper – werden miteinbezogen. Erste eigene Unterrichtsentwürfe sollen entstehen.
Zur Vorbereitung: Erstlektüre von „Faust I“ in der aktuellen Oldenbourg-Ausgabe bis zur ersten Seminarsitzung. |