Kommentar |
Urteile über personale Identität ziehen sich durch jeden Teil unserer alltäglichen Praxis: Es scheint es uns zum Beispiel ständig und ohne großen Aufwand möglich Individuen als dieselben Personen zu identifizieren, mit denen wir es bereits in der Vergangenheit zu tun hatten – seien es nun Freunde, Familienmitglider, der Bäcker um die Ecke oder wir selbst. Diese Urteile spielen ebenfalls sehr wichtige Rollen in unserer Praxis – zum Beispiel, wenn es um die Zuweisung moralischer Verantwortung geht: nur wenn man dieselbe Person ist wie die Person, die ein Verbrechen begangen hat, kann man für das Verbrechen auch verantwortlich sein und gerechtfertigterweise bestraft werden. Trotz ihres zentralen Status ist allerdings aus philosophischer Perspektive nicht klar, was eigentlich vor sich geht, wenn wir solche Urteile fällen. Insbesondere stellt sich die Frage, was diese Urteile wahr macht: Wenn ich über ein Kind auf einem Foto sage, dass ich dieses Kind war, was ist es dann, dass diese Aussage wahr macht? Und rechtfertigt unsere Antwort auf diese Frage tatsächlich die praktische Relevanz, die wir personaler Identität zuweisen? Um diese Fragen und die wichtigsten philosophischen Versuchen, sie zu beantworten, soll es in diesem Seminar gehen. Ziel des Seminars ist es dabei, die TeilnehmerInnen mit zentralen Begriffen, Positionen und Argumenten aus der gegenwärtigen Debatte zur personalen Identität vertraut zu machen. Es werden Texte im englischen Original gelesen. Die Fähigkeit und Bereitschaft dazu ist unabdingbare Voraussetzung für die Teilnahme.
Diese Lehrveranstaltung ist primär für Masterstudierende vorgesehen, aber auch für Bachelorstudierende geöffnet. Genauere Informationen zu den jeweiligen Anrechenbarkeiten entnehmen Sie bitte der Rubrik „Bemerkungen“. |
Bemerkung |
B.A. LA GyGe: M5: SE Philosophie d. Geistes; M10: SE Theoretische Philosophie B.A. LA HRGe: M5: SE Philosophie d. Geistes LA GyGe (LPO 2003): M III: VK Philosophie d. Geistes LA GHR (LPO 2003): M III: VK Philosophie d. Geistes B.A. (ab WS 2012/13): M5: SE Philosophie d. Geistes; M10: SE Theoretische Philosophie B.A. (PO 2009): M III: VK Philosophie d. Geistes M.A. (ab WS 2012/13): Ia, IIa, IIIa: Person und Geist |