Kommentar |
Zwischen 1530 und 1535 wechselte man in der westfälischen Stadt Münster drei Mal das christliche Bekenntnis. Was hat die Menschen zu einer derartigen religiösen Umtriebigkeit veranlasst? Welche Rolle spielten dabei Riten, Bilder und Texte? Wie konnten es ‚gestandene Katholiken’ binnen weniger Jahre zulassen, dass die Einehe durch die Mehrehe abgelöst und zum Leitmodell des gesellschaftlichen Zusammenlebens wurde? Aus welchen Grund übergab man die Stadtherrschaft einem König, der über Münster hinaus die ganze Welt sein Eigen nannte? Kurzum: Es geht um den christentumsgeschichtlichen Vergleich unterschiedlicher religiös durchprägter Lebensentwürfe, mit denen man damals das Wohlergehen der Stadt sichern wollte. Zugleich bieten diese innerhalb und außerhalb der Stadtmauern Münsters vorgenommenen ‚historischen Tiefenbohrungen’ perspektivreiche Erkenntnisse für ein besseres Verstehen der im 16. Jahrhundert europaweit vollzogenen konfessionellen Umbrüche. Können diese Veränderungen und deren Bewältigung zugleich eine ökumenische Orientierung für die Gegenwart bieten? |
Bemerkung |
Ma 3,2 (LPO 2003: GHR 5,1-3, GyGe und BK: 5,5 / 6,1-4) ChrSt MA2 |