Kommentar |
Die gemeinsame Außenpolitik der EU hat ihre Ursprünge in einem Beschluss der Staats- und Regierungschefs der EG in Den Haag vom Dezember 1969. Nachdem zuvor mehrere Versuche gescheitert waren, gelang es mit der EPZ (Europäische Politische Zusammenarbeit) erstmals, die Außenpolitiken der damaligen EG-Staaten zu koordinieren. Ein wichtiges Motiv war es, Europas Rolle zu stärken, indem es außenpolitisch „mit einer Stimme“ sprechen sollte. Das Seminar thematisiert die Motive und historischen Grundlagen sowie die Schwierigkeiten, außenpolitisch „mit einer Stimme“ zu sprechen. Ausgehend von den ersten gescheiterten Ansätzen für ein gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (Pleven-Plan und EVG 1952/54, Fouchet-Pläne 1961), werden die Entstehung der EPZ, ihre Entwicklung bis in die jüngste Vergangenheit sowie zentrale Handlungsfelder (europäisch-amerikanische Konflikte, KSZE, Naher Osten, Mittelmeer und Südliches Afrika) anhand neuer Quellenmaterialien untersucht. Hauptseminar Neuere und Neueste Geschichte, Sektorale Geschichte: Westeuropäische Geschichte |