Das Heer war über Jahrhunderte Rückgrat des römischen Staates und einer der wesentlichen Erfolgsfaktoren für die Eroberung und Beherrschung weiter Teile der antiken Welt. Im Laufe seiner Geschichte waren sein Aufbau, seine Strukturierung und die Art der Kriegsführung zahlreichen Veränderungen unterworfen. Diese spiegeln sich nicht zuletzt an Ausrüstung und Bewaffnung der römischen Soldaten wider, die uns in Form zahlreicher archäologischer Bodenfunde und bildlicher Darstellungen überliefert sind.
Die Übung soll durch Kurzreferate, Gruppenarbeiten und gemeinsames Quellenstudium einen Überblick über die Ausstattung des römischen Heeres vermitteln. Dabei werden militärische Sachzeugnisse aus der Provinz Niedergermanien einen der Schwerpunkte bilden. Die Veranstaltung richtet sich an Studierende mit Interesse an der Archäologie; Vorkenntnisse werden jedoch nicht vorausgesetzt. Zum Abschluss der Blocksitzungen soll eine Tagesexkursion in ein archäologisches Museum der Region die Möglichkeit bieten, die anhand des Quellenmaterials gewonnenen Eindrücke durch eigene Anschauung zu vertiefen.
Literatur:
- Bishop, M. C./Coulston, J. C. N.: Roman Military Equipment from the Punic Wars to the Fall of Rome, London 1993.
- Junkelmann, Marcus: Die Legionen des Augustus. Der römische Soldat im archäologischen Experiment, 15München 2015.
- Le Bohec, Yann: Die römische Armee. Von Augustus zu Konstantin d. Gr., Stuttgart 1993.
- Gechter, Michael: Das römische Heer in der Provinz Niedergermanien, in: Heinz Günter Horn (Hg.), Die Römer in Nordrhein-Westfalen, Stuttgart 1987, S. 110–138. |