Kommentar |
Die Interdependenzen von Macht, Vernunft und Religion erfahren in ihren politologischen Interpretationen in der Moderne intensive und kritische Beobachtungen. Aktuell fokussiert sich die Diskussion auf "den Islam" und dessen ambivalente Relationen zur säkularen westlichen Demokratie. Vernachlässigt wird hierbei allerdings, die okzidentalen politischen Fundamente und deren manifeste Erscheinungsformen daraufhin zu eruieren, inwieweit sie durch religiöse Phänomene (vor)geprägt sind; es gilt zu analysieren inwieweit Macht, Vernunft und Religion, unter dem Diskurs einer mutmaßlichen Säkularisierung und in der Gestalt mannigfaltiger Konnotationen des Sakralen und Profanen, eine westlich geprägte spezifische "entente cordiale" des Politischen repräsentieren. |
Literatur |
Agamben, Giorgio, 2002; Homo Sacer, (mehrere Bände) Frankfurt: ed. suhrkamp 2002-07
Brodocz, Andre & Schaal, Gary S. 2009; Politische Theorien der Gegenwart I +II: UTB Opladen
Bröckling, Ulrich et al. (Hg.), 2000; Gouvernementalität der Gegenwart, Frankfurt: stw 1490
Foucault, Michel, 2005; Analytik der Macht, Frankfurt
Lutz-Bachmann, M.,2007; Demokratie, öffentliche Vernunft und Religion, Frankfurt
Marramao, Giacomo, 1989; Macht und Säkularisierung, Frankfurt
Weber, Max, 1978; Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie, Band 1, Tübingen |