Kommentar |
Inhalte: In Forschung und Berufspraxis werden Sie zunehmend mit den sogenannten "qualitativen" Methoden konfrontiert, also Methoden, die auf der Grundlage von offenen Erhebungsverfahren rekonstruieren, welchen impliziten Regeln soziale Praxis folgt.
- Erhebungsverfahren in der qualitativen Sozialforschung (u.a. verschiedene Interviewtechniken, Gruppendiskussion, Beobachtungsverfahren, Dokumentenanalyse, etc.)
- Ausgewählte Auswertungsverfahren (u.a. Grounded Theory, Inhaltsanalyse, Objektive Hermeneutik, Dokumentarische Methode, Diskursanalyse)
- Design von qualitativ empirischen Forschungsprojekten und Vorgehensweise. Es wird geübt, eine Forschungsfrage in ein mögliches Design für eine Fallstudie umzusetzen
Lernziele: Die Vorlesung hat das Ziel, Sie in die sozialtheoretischen Voraussetzungen dieser Methoden einzuführen (Stichwort "Interpretatives Paradigma") und Ihnen Grundkenntnisse von qualitativen Erhebungs- und Auswertungsverfahren nahezubringen. Das ist u.a. dann wichtig, wenn Sie die Qualität von Studien beurteilen wollen, in denen qualitative Methoden verwendet werden.
- Verstehen der Grundannahmen des interpretativen Paradigmas und der methodologischen Grundsätze sinnverstehender empirischer Forschung
- Kenntnis von typischen Verfahren der Datenerhebung in der rekonstruktiven Sozialforschung, insbesondere der verschiedenen Interviewtechniken
- Überblick über Verfahren der Datenauswertung und Systematisierung der Ergebnisse, insbesondere Verfahren der Analyse von Interviewtexten
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Literatur |
Przyborski, Aglaja und Monika Wohlrab-Sahr (2008). Qualitative Sozialforschung. Ein Arbeitsbuch. München: Oldenbourg. Keller, Reiner (2012). Das Interpretative Paradigma. Eine Einführung. Wiesbaden: Springer VS. Bohnsack, Ralf; Marotzki, Winfried & Meuser, Michael (Hrsg.), 2003: Hauptbegriffe qualitativer Sozialforschung. Opladen: Barbara Budrich / UTB. Flick, Uwe; Kardoff, Ernst von; Steinke, Ines (Hg.) (2007): Qualitative Forschung. Ein Handbuch. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt. Abels, Heinz (Hrsg.), 2004: Interaktion, Identität, Präsentation. Kleine Einführung in interpretative Theorien der Soziologie. Strübing, Jörg & Schnettler, Bernt (Hrsg.), 2004: Methodologie interpretativer Sozialforschung. Klassische Grundlagentexte. Konstanz: UVK / UTB. |
Bemerkung |
Zu dieser Veranstaltung wird optional eine begleitende Übung angeboten. Die Anmeldefrist für die Übung beginnt am 23. September um 10:00 Uhr in LSF (unter 'Suche nach Veranstaltungen' "Übung: Interpretative Soziologie und qualitative Methoden" eingeben). Die Plätze für die Übung werden im Windhundverfahren vergeben. Studierende, die keinen Platz in der Übung erhalten, haben die Möglichkeit sich auf die Warteliste zu setzen und ggf. nachzurücken.Der Besuch der Übung zur Vorlesungen ist freiwillig, wird aber sehr empfohlen. Bitte melden Sie sich hier ausschl. für das fachfremde Modul E3 Studium liberale an. (Als Fachstudent wählen Sie zur Anmeldung das fachintern übliche Verfahren; bei LSF: die gleichnamige Veranstaltung ohne das Präfix E3.) Online-Anmeldung ab dem 25.09.2015. Weitere Informationen zum Modul E3/Studium liberale, alle Veranstaltungen in chronologischer Reihenfolge, eine Liste freier Plätze etc. finden sie unter dem oben genannten Link. |