Praktikum Lebensraum Stillgewässer
Das Praktikum wird in Kombination mit einer Geländeübung angeboten. Eine ausschließliche Teilnahme an der Geländeübung ist nicht möglich.
Die Studierenden verfügen über vertiefte Kenntnisse der Stillgewässer-Ökologie und können Unterrichtseinheiten zum Thema Lebensraum Stillgewässer in der Schule durchführen. Schwerpunkte sind dabei:
- Grundlagen über die Gliederung des Lebensraums See
- Systematik, Taxonomie und Eigenschaften von Organismen in Stillgewässern (Schwerpunkt Plankton +
Makrozoobenthos)
- Ökosystemare Prozesse in Stillgewässern (Zusammenhänge zwischen abiotischen Faktoren wie
Ufervegetation, Chemie und Organismengruppen)
- Wissen über die Gefährdungsursachen von Seen (z.B. Eutrophierung) sowie Maßnahmen zum Schutz
- Grundlagenwissen über die Region Niederrhein
Praktikumsleistung: Aktive Teilnahme, Präsentation, Klausur nach Abschluss des Praktikums
Geländeübungsschein: Anfertigen eines Protokolls als Gruppenarbeit
Allgemeine Methoden der Mikro- und Molekularbiologie
Vom Schülerexperiment ins wissenschaftliche Labor.
Themen: DNA-Transfer, DNA-Extraktion und -Analyse, DNA- Mutationen und deren Auswirkungen, Proteinuntersuchungen und enzymatische Aktivität
Methoden: allgemeine Mikro- und Molekularbiologische Methoden (z.B. DNA-Konjugation und -Transformation, PCR, Agarose- und SDS-Gelelektrophorese, Western-Blot)
Ökologie und Ökophysiologie der Pflanzen (5 Kurstage; Kursort: Uni und Botanischer Garten)
Details siehe Ilias
Inhalte:
- Grundlegende Versuche zur Ökologie und Ökophysiologie von Pflanzen und Pflanzengemeinschaften
- Untersuchung der Auswirkungen von natürlichen Stressfaktoren und anthropogenen Belastungen auf die physiologischen Reaktionen von Pflanzen.
- relevante Methoden werden erlernt und Flüsse und Umsätze analysiert
Prüfungsleistung: kurze Präsentation (20 Minuten), Protokoll
Molekulare Umweltdiagnostik
siehe Ilias
Zytogenetik
Verbindliche Vorbesprechung: am 27.07. um 18:00 im S05 V05 F55. Soweit Sie an diesem Termin verhindert sein solten, melden Sie sich bitte vorher bei mir, da ansonsten Ihr Teilnahmeplatz an interessierte Kommilitoninnen vergebene werden könnte.
Inhalt/Lehrziele: Chromosomenaufbau, -mutationen, humaner Karyotyp; Entstehung und Bedeutung von Chromosomenaberrationen, Umweltmutagenese.
Methoden: Zellkultivierung, Chromosomenpräparation und -färbungen. Es besteht die Möglichkeit, die eigenen Chromosomen aus Lymphocyten zu präparieren.
Gartenpraktikum
Dieses Angebot findet zum ersten mal statt und beinhaltet den Aufbau eines Uni-Gartens!
Das Praktikum findet verteilt über das gesamte Semester statt, um die Wachstumsperiode der Pflanzen und die Veränderungen im Garten während der gesamten Zeit beobachten zu können. Ziel ist es, Grundlegende Kenntnisse zu erlernen, die es ermöglichen, einen eigenen Garten anzulegen. Besonderer Wert wird auf ökologische Nachhaltigkeit gelegt. Das erlernte Natur- und Gartenwissen soll angehenden Lehrern dazu verhelfen, später an Schulen eigene Projekte dieser Art aufzubauen oder bestehende Schulgärten nach ökologischen Maßstäben zu bewirtschaften. Im Freiland wird das Thema Boden, als Grundlage des Nährstoffkreislaufs ausgiebig behandelt. Ebenso steht die Charakteristik von verschiedenen Pflanzen, deren Verwendung, sowie Anzucht und Ernte auf dem Lehrplan.
Jagdaktivität von Fledermäusen in urbanen Lebensräumen
Fledermäuse sind durch ihr Echoortungssystem in hervorragender Weise an die nächtliche Jagd angepasst. Anhand der akustischen Eigenschaften der Jagd- und Ortungsrufe und deren Eignung für die Ortung von Beutetieren in unterschiedlichen Habitaten können verschiedene ökologische Gilden definiert werden. Diese akustische Einnischung ermöglicht es, dass in der Regel mehrere Arten im selben Lebensraum jagen.
Die nächtlichen Jagdaktivitäten von Fledermäusen sollen mit akustischen Methoden untersucht werden. Mit Fledermausdetektoren werden die Jagdaktivitäten registriert. Dadurch können Vorzugshabitate für die einzelnen Arten ermitteln werden. Aus den Beobachtungen lässt sich auf art- oder gattungstypische Jagdstrategien schließen.
Die Fledermauserfassung wird im Wesentlichen einer speziellen artenschutzrechtlichen Prüfung entsprechen, wie sie im Rahmen von Umweltverträglichkeitsprüfungen durchgeführt wird. Es werden die potentiellen Beeinträchtigungen der Fledermausfauna durch ein (fiktives) Bauvorhaben im Untersuchungsgebiet untersucht und bewertet.
Voraussetzungen:
Bereitschaft zur nächtlichen Datenaufnahme innerhalb des Stadtgebiets von Essen. Die Datenaufnahme wird zwischen ca. 22 und 4 Uhr in Zweier- oder Dreiergruppen erfolgen.Mit zu bringen sind Kopf- oder Taschenlampe mit genügend Akkus für die gesamte Nacht, dem Wetter angepasste Kleidung und Schreibzeug.
Prüfungsleistungen:
Die Teilnehmer erstellen auf Basis der gemeinsam erhobenen Daten und von Zusatzinformationen einen individuellen Bericht der neben einer Bewertung der Fledermausfauna und Vorschlägen zur Verbesserungen der Habitatqualität auch eine naturschutzfachliche Stellungnahme zum geplanten Bauvorhaben enthält.
zeitlicher Ablauf:
Einführungsveranstaltung Anfang Mai
längere Abschlussveranstaltung Anfang Juli
dazwischen 2 Monate Zeit für individuelle Termine für Exkursionen mit dem Dozenten oder nach Absprache auch in Eigenverantwortung
Urbanzoologie
Die Kernzeit des Blockpraktikums ist täglich von 10-18 Uhr, es ist aber auch mindestens ein Abendtermin (bis ca. 22 Uhr) erforderlich.
Das Praktikum startet mit einer Reihe einführender Referate seitens der Studierenden. Darin werden zunächst allgemeine Begriffe aus anderen Lehrveranstaltungen rekapituliert bzw. definiert (z.B. „Habitat“, „Biotop“, „Kulturflüchter“), dann werden speziellere Themen wie „Wirbellose der Stadt“, „Stadtvögel“ und „Biotopkartierung“ aufgegriffen.
Die praktische Arbeit umfasst Exkursionen mit dem Dozenten und mehrtägige Gruppenarbeiten im Freiland, die Biotoptypenkartierungen und Artenerfassungen in verschiedenen Gebieten in den Mittelpunkt stellen. Weitere praktische Tätigkeiten im Labor bzw. Seminarraum sehen u.a. die Analyse von Eulengewöllen aus verschiedenen urbanen und (zum Vergleich) ruralen Standorten vor. Die Ergebnisse der praktischen Arbeiten (z.B. Artenlisten, Einzelsichtungen, Gewölleauslese) werden in einem Artenkataster innerhalb der Abteilung für Allgemeine Zoologie gesammelt.
Literaturvorschläge:
Ineichen, S. & M. Ruckstuhl (Hrsg.) (2010): Stadtfauna, Bern, Haupt Verlag
Klausnitzer, b. (1993): Ökologie der Großstadtfauna, Jena, Fischer Verlag
Nentwig, W., S. Bacher & R. Brandl (2011): Ökologie kompakt, Heidelberg, Spektrum
Reichholf, J: (2007): Stadtnatur; München, Oecom Verlag
Tischler, W. (1993): Einführung in die Ökologie, Stuttgart, Fischer Verlag
Wittig, R, & B. Streit (2004): Ökologie, UTBbasics, Stuttgart, Ulmer Verlag
Außerdem Brohmer – Fauna von Deutschland
Bildbestimmungsbuch zu Vögeln Mitteleuropas
Leistungsnachweis
Prüfungsleistungen:
- 30-minütige Referate (in Zweiergruppen) am Anfang des Praktikums
- 60-minütige Abschlusspräsentationen der Gruppenarbeiten (Vierergruppen) am Ende des GPs
- einstündige Abschlussklausur
Verhaltensbiologie
Die Studierenden erwerben Kenntnisse über wichtige Konzepte und Methoden der Verhaltensbiologie (Lernen, Explorationsverhalten, Dominanzhierarchie, Nahrungspräferenzen, animal personality, Paarungssysteme, Sinnesbiologie). Im Praktikum steht die Arbeit mit subterranen Nagetieren im Vordergrund.
In kurzen Referaten stellen die Studierenden aktuelle Themen der Verhaltensbiologie am Beispiel subterran lebender Nagetiere vor. Während der praktischen Arbeit werden verschiedene Versuche zu den behandelten Themen nach Anleitung durchgeführt (z. B. Explorationsverhalten im Open-Field versus Elevated Plus Maze, Dominanzhierarchie innerhalb einer Graumull-Familie, Versuche zur Magnetorientierung etc.).
Prüfungsleistung: Vortrag inklusive PowerPoint-Präsentation (20 Minuten), Klausur am Ende des Praktikums |