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Reisen und Reiseliteratur im 18. Jahrhundert - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar/Übung Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester SoSe 2016 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 40
Credits Belegung Belegpflicht
Zeitfenster
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist
Einrichtung :
Germanistik
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
Einzeltermine anzeigen
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Do. 16:00 bis 18:00 wöch. Weststadtcarree - WSC-S-U-4.01   Das Seminar fängt in der zweiten Vorlesungswoche an! 14.07.2016: Die Sitzung wird auf Mittwoch, den 13.07. 17 Uhr verschoben. Wir treffen uns im Cafe "Die Brücke" (Glasgebäude gegenüber der Mensa)
Gruppe [unbenannt]:
Zur Zeit keine Belegung möglich
 
Zuordnung zu Einrichtungen
Germanistik
Inhalt
Kommentar

Wenn man orientierungslos in einer fremden Stadt umherirrt, helfen Google Maps und Reise-Apps weiter. Wir besuchen Empfehlungsportale und Reise-Foren im Internet, um uns über Sehenswürdigkeiten, Restaurants und „Sitten und Gebräuche“ im Urlaubsland zu informieren...

Zu der Zeit, als es noch keine digitalen Geomedien gab, keine Satellitenbilder und Fernsehreportagen, waren Reisebeschreibungen Quellen des aktuellen und vor allem nützlichen Wissens über fremde Länder.

Im Seminar beschäftigen wir uns mit dem Hauptsprachrohr der mobilen Menschen des 18. Jahrhunderts: dem Reisebericht. Wir nähern uns der Gattung aus literaturwissenschaftlicher (präziser: struktural-analytischer/narratologischer) und medienwissenschaftlicher Perspektive.

In seinem Buch „Priča i putovanje“ (Reise und Erzählung) entwirft der kroatische Literaturwissenschaftler Dean Duda ein „System der literaturgeschichtlichen Rhetorik des Reiseberichts“, das sieben komplementäre Kategorien – Rahmen (Erläuterung), Itinerarium, Subjekt des Diskurses, Lexikon, Zusatzthematisierung, Erzählung und Adressat – umfasst. Dieses an die Erzähltheorie und strukturelle Semantik von Algirdas Julien Greimas anknüpfende Modell stellt ein analytisches ‚Filter‛ dar, das für die Auseinandersetzung mit der Gattung Reisebericht ein Gewinn ist und im Seminar an historischen Reisetexten aus dem 18. Jahrhundert erprobt werden soll. Unter methodischer Gleichbehandlung fiktionaler und nicht-fiktionaler narrativer Reisetexte werden u.a. aktantielle Struktur, Handlungsschemata und stereotype Muster in den Reiseerzählungen unter die Lupe genommen. Dabei geraten Ethnocharakterologien und völkerbezogenen Stereotype in den Beschreibungen fremder Länder, aber auch unfreiwillige Darstellungen des kulturell Eigenen des Erzählers in den Blick.

Medienwissenschaft greift aktuell die raum- und ortsbezogene Fragestellungen auf und widmet sich zunehmend der Frage der medialen Erzeugung der Geographien, wobei auch der Begriff des Verkehrs in den Fokus gerät. Im Zusammenhang mit dieser Forschungsperspektive bietet sich an, die kulturelle Praxis des Reisens im 18. Jahrhundert und die literarische Konstruktionen aus den Federn von Reiseschreibern medienhistorisch in ihrer „geomedialen“ Dimension zu untersuchen.

Die zumeist in Auszügen zu lesenden Reiseberichte und die Sekundärliteratur werden im elektronischen Semesterapparat zur Verfügung gestellt

Bemerkung

Achtung: Das Seminar fängt in der zweiten Vorlesungswoche (21. 4. 2016) an!

Zu erbringende Studienleistungen bzw. Bedingungen zum Erwerb eines Leistungsnachweises werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2016 , Aktuelles Semester: SoSe 2024