Der gegenwärtig kompetenzorientierte Spanischunterricht erfordert scheinbar immer mehr eine Verminderung des Literaturunterrichts in der Schule. Nicht zuletzt durch die Reduktion verpflichtender Lektüren im Zentralabitur NRW und die Hinwendung zu den Grundkompetenzen der Fremdsprache führt zu einer 'Entkanonisierung' klassischer Werke im Spanischunterricht. Umso bedeutender ist es, zukünftige SpanischlehrerInnen dennoch für einen Umgang mit Literaratur zu sensibilisieren und die Möglichkeiten und Grenzen der Literaturarbeit im Unterricht auszuloten. Dazu gehören einerseits die Bedingungen des niedrigen Sprachniveaus der SuS und zugleich das hohe Anspruchsniveau der Texte, andererseits auch die Auswahl verschiedener Textformate.
Ziel des Seminars ist es, literarische Texte didaktisch und methodisch zu reflektieren und anhand literarischer Beispiele zu diskutieren. Damit soll ein Instrumentarium für die Arbeit mit literarischen Texten angestrebt werden, das kompetenzorientiert erprobt werden soll.
Bitte organisieren sie sich und lesen sie möglichst vorab folgende Texte:
Gabriel García Márquez: Crónica de una muerte anunciada, Reclam-Ausgabe
Federico García Lorca: La casa de Bernarda Alba, Reclam-Ausgabe
Prüfungsform: Referat (Projektanteil) + Hausarbeit (15-20 Seiten)
Zur Einführung empfohlen:
Caspari, Daniela – „Literarische Texte im Fremdsprachenunterricht und/mit/durch kreative Verfahren“, 1995.
Grünewald, Andras/Küster, Lutz (Hrsg.): Fachdidaktik Spanisch, Stuttgart: Klett, 2009, S. 151-161.
Reimann, Daniel (2012): „Klassiker der hispanophonen Literaturen im Unterricht. Original und ediciones adaptadas”. In: Zeitschrift für Romanische Sprachen und ihre Didaktik 6, 1, 2012, 93-130.
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