Kommentar |
Die Philosophischen Untersuchungen, die Ludwig Wittgenstein bis ca. 1950 entwickelte und die 1953 postum veröffentlicht wurden, sind in besonderer Weise das Dokument eines philosophischen Reflexions- und Entwicklungsprozesses. Der Leser kann in ihnen die - mitunter von Zweifeln und selbstkritischen Betrachtungen begleitete - Abwendung Wittgensteins von einer abbildtheoretischen Wahrheits- und Sprachauffassung und von dem damit verbundenen Programm einer idealen Sprache nachvollziehen. Mit der Abkehr von dieser Position, für welche seine Logisch-philosophische Abhandlung (Tractatus logico-philosophicus) von 1921 das klassische Referenzwerk darstellt, wendet Wittgenstein sich hin zu einem pragmatistisch fundierten Sprachverständnis und einer Philosophie der normalen Sprache.
Bei den Philosophischen Untersuchungen handelt es sich, auch nach Wittgensteins eigener Einschätzung, um ein sehr unterstrukturiertes Werk, das dem Leser ein hohes Maß hermeneutischer Rekonstruktionsleistung abverlangt. Die Veranstaltung setzt daher die Bereitschaft zur eigenständigen, regelmäßigen und intensiven Vorbereitung des Textes voraus. |
Bemerkung |
B.A. LA GyGe: M5: SE Erkenntnistheorie/Wissenschaftstheorie; M10: SE Theoretische Philosophie B.A. LA HRGe: M5: SE Erkenntnistheorie/Wissenschaftstheorie LA GyGe (LPO 2003): M II: VK Erkenntnistheorie LA GHR (LPO 2003): M II: VK Erkenntnistheorie B.A. (ab WS 2012/13): M5: SE Erkenntnistheorie/Wissenschaftstheorie; M10: SE Theoretische Philosophie B.A. (PO 2009): M II: VK Erkenntnistheorie M.A. (ab WS 2012/13): Ib, IIb, IIIb: SE Erkenntnis, Wissenschaft und Sprache
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