In Anlehnung an das letzte Semester, wird im Seminar keine explizite Methode bevorzugt, vielmehrt geht es darum das Spektrum der qualitativen Methoden (theoretisch sinnvoll) auszugeschöpft. Hier steht Ihnen die Auswahl von deutungstheoretischen Analysen, Leitfadeninterviews sowie Fokusgruppenanalysen offen. Auch die Auswertung der Textgrundlage kann nach Regeln der qualitativen und quantitativen Inhaltsanalyse erfolgen. Je nach Ihrer Forschungsfrage und den eigenen Vorlieben können Sie sich dem Thema „Politische Kultur(en) im Ruhrgebiet“ aus unterschiedlichen Ansätzen heraus nähern. Neben dieser generellen Heranführung an (mögliche) Werkzeuge zur Erfassung politischer Kultur, werden auf der einen Seite Kriterien der qualitativen Forschung erlernt; und auf der anderen Seite die Entwicklung von Leitfadeninterviews respektive Erarbeitung geeigneter Schlagworte sowie die Bestimmung eines Analyseraster zur Datenauswertung.
Den genauen Ablauf des zweiten Durchführungssemsters gestalten die Studierenden, indem sie zuvor ein Exposé zu ihrem Forschungsvorhaben formulieren.
Das Ruhrgebiet setzt sich aus 53 Revierstädten zusammen, weist 5.3 Millionen Einwohner aus mehr als 130 Nationen auf und hat in der jüngeren Vergangenheit einen nachhaltigen Strukturwandel durchlebt. Dieser Strukturwandel setzt beim Ende der dunklen Schächte und rauchenden Schlote an, denn seit 1980 haben sich an Rhein und Ruhr immer mehr Branchen, wie beispielsweise die Informationstechnologie oder die Energie- und Wasserwirtschaft angesiedelt. Das Ruhrgebiet ist zudem das Bindeglied zwischen Rheinland und Westfalen. |