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Amnestie oder Amnesie? Aufarbeitung von Unrechtsregimen im Vergleich - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester SoSe 2016 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen 30 Max. Teilnehmer/-innen 30
Credits 5 Belegung Belegpflicht
Zeitfenster
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfristen
Einrichtung :
Fakultät für Gesellschaftswissenschaften

Einrichtung :
Fakultät für Gesellschaftswissenschaften
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen E-Learning
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Mo. 14:00 bis 18:00 wöch. 11.04.2016 bis 06.06.2016  LK - LK 053       Präsenzveranstaltung
Gruppe [unbenannt]:
Zur Zeit keine Belegung möglich
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Pickel, Susanne , Prof. Dr.
Zielgruppen/Studiengänge
Zielgruppe/Studiengang Semester Pflichtkennzeichen
Powi B.A., Politikwissenschaft (Bachelor of Arts) 4 - 6
Zuordnung zu Einrichtungen
Institut für Politikwissenschaft
Inhalt
Kommentar

Seminar im BA-Studiengang Politikwissenschaft:

Amnestie oder Amnesie? Aufarbeitung von Unrechtsregimen im Vergleich

SoSe 2016; montags 14-18 Uhr (Achtung! Die ersten beiden Sitzungen beginnen erst um 16 Uhr.)

  1. , Sprechstunde: wird noch bekannt gegeben à Anmeldung bei Frau Helga Schulte (helga.schulte@uni-due.de)

 

START des Seminars: 11. April 2016, 16 Uhr

 

Nach dem Zusammenbruch der autokratischen Regime ergibt sich für junge Demokratien häufig ein zentrales Problem: Wie verhalte ich mich zum Unrecht und den Menschenrechtsverletzungen im vorangegangenen autokratischen System? Wähle ich den Weg einer schonungslosen Aufarbeitung – mit der Gefahr die Bevölkerung zu spalten und das gerade erst entstandene System mit Konflikten zu belasten? Oder entscheide ich mich für Amnestie und Amnesie – mit der Gefahr, dass ein bestimmtes Kapitel der Vergangenheit unbewältigt bleibt und nicht aufgearbeitet wird? Typische Formen der Aufarbeitung sind Wahrheitskommissionen (z.B. Südafrika), Lustration (z.B. Polen), Gerichtsverfahren (z.B. Kambodscha) oder Historikerkommissionen (z.B. Ungarn). Dabei muss zwischen einer juristischen, einer politischen und einer wissenschaftlichen Aufarbeitung unterschieden werden. Im Seminar soll der Frage nachgegangen werden, welche Wege der Aufarbeitung des vergangenen Unrechts in verschiedenen Staaten der Welt beschritten wurden und welche Konsequenzen diese Entscheidungen für den Demokratisierungsprozess und die politische Kultur in den jeweiligen Ländern besitzen.

 

Literatur:

König, Helmut 2008: Politik und Gedächtnis. Velbrück: Weilerwist.

Molden, Berthold/Mayer, David (Hrsg.): 2009: Vielstimmige Vergangenheiten – Geschichtspolitik in Lateinamerika. Berlin: LIT Verlag.

Fischer, Martina 2011: Transitional Justice and Reconciliation: Theory and Practice, in Advancing Conflict Transformation: The Berghof Handbook II eds. B. Austin, M. Fischer, H. J. Giessmann, Barbara Budrich Publishers, Opladen/Framington Hills, pp. 406-430

Haider, Huma 2011: Factors Contributing to Transitional Justice Effectiveness, GSDRC Helpdesk Research Report, Governance and Social Development Resource Centre, Birmingham, UK

Pickel, Susanne/Pickel, Gert 2006: Politische Kultur- und Demokratieforschung. Wiesbaden: VS-Verlag.

Schmidt, Siegmar/Pickel, Gert/Pickel, Susanne (Hrsg.) 2009: Amnesie, Amnestie oder Aufarbeitung? Zum Umgang mit autoritären Vergangenheiten und Menschenrechtsverletzungen. Wiesbaden: VS-Verlag.

Veit Straßner 2007: Die offenen Wunden Lateinamerikas. Wiesbaden: VS-Verlag.

http://www.gsdrc.org/topic-guides/justice/transitional-justice/

 

 

Seminar im BA-Studiengang Politikwissenschaft:

Amnestie oder Amnesie? Aufarbeitung von Unrechtsregimen im Vergleich

SoSe 2016; montags 14-18 Uhr

 

Seminarverlauf

 

16-18 Uhr

Einführung in die Thematik

Besprechung des Seminars

Grundlektüre:

Für alle Nicht-Referenten: jeweilige Kapitel in Schmidt, Siegmar/Pickel, Gert/Pickel, Susanne (Hrsg.) 2009: Amnesie, Amnestie oder Aufarbeitung? Zum Umgang mit autoritären Vergangenheiten und Menschenrechtsverletzungen. Wiesbaden: VS-Verlag.à moodle

 

LÄNDERAUSWAHL für die Referate

 

 

16-18 Uhr

 

Gegenstand und Kontext:

Was ist Transitional Justice?

Fischer, Haider

 

14-18 Uhr

Theorieansatz 1: König à Diskussion: Erinnern vs. Vergessen

Theorieansatz 2: Straßner à Diskussion: Aufarbeiten – aber wie?

Erarbeitung eines Analyserasters

 

Aufarbeitung in Deutschland – NS-Vergangenheit

Aufarbeitung in Deutschland – DDR-Vergangenheit

 

Je eine Doppelsitzung mit 2 Fallbeispielen zu 3 aus 4 Regionen:

  • Osteuropa, z.B. Polen, Ungarn
  • Lateinamerika und Südeuropa, z.B. Spanien, Argentinien, Chile, El Salvador
  • Afrika, z.B. Südafrika, Ruanda, Sierra Leone
  • Asien, z.B. Kambodscha, Ost-Timor
 
 
 

Zusammenfassender Vergleich und Abschlussdiskussion

 

 

 

 

Allgemeine Teilnahmeanforderungen:

 

  • regelmäßige Teilnahme
  • Lesen der Lektüre
  • aktive Mitarbeit im Seminar
  • selbstständig erarbeitetes Referat mit PowerPoint

Referat (20% der Note):

  • min. 2-seitiges Handout
  • Länge 20-30 Minuten
  • „innovative“ Elemente: Kurzfilme (Youtube, Arte o.ä.), Gruppenarbeit, Zwischendiskussion, Elemente zum Selbsterarbeiten etc.
  • Besprechung des Rohentwurfs eine Woche vor dem Referatstermin in der Sprechstunde

Inhalt der Präsentation

  • Zentrale Elemente der Aufarbeitung gemäß Kriterienkatalog
  • zentrale Aussagen/Fakten/Fragen von Texten
  • mögliche Indikatoren für die eigene empirische Analyse
  • Kritik/Diskussionsfragen oder Gruppenarbeit
  • Vergleich der beiden Referate initiieren – Kooperation der Referatsgruppen

 

Anforderungen für einen Leistungsnachweis:

 

Aufbaumodul

Hausarbeit (15 Seiten) (80%)

  • Einleitung: Einbettung in den Forschungskontext, Fragestellung mit Fragezeichen!
  • Darstellung eines theoretischen Modells (König/Straßner, eigene Kriterien des Seminars)
  • Ableitung eigener Arbeitshypothese, methodisch begründete Fallauswahl, Operationalisierung
  • Fallbeschreibung (bzw. deskriptive Auswertung von Surveydaten) im Ländervergleich entlang der Kriterien
  • Fazit: Erkenntnisse aus dem Vergleich

Wahlpflichtmodul

Essay (10 Seiten)

  • kritische Auseinandersetzung mit Theorien und einem Fallbeispiel
  • Theorienauswahl je nach Fragestellung

 

 

 

Zum Download:

Siehe moodle-Kurs

 

Im Springerlink (über Uni DUE):

Pickel, Susanne/Pickel, Gert 2006: Politische Kultur- und Demokratieforschung. Wiesbaden: VS-Verlag.

 

Bemerkung

Die ersten beiden Sitzungen finden erst ab 16 Uhr statt!


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2016 , Aktuelles Semester: SoSe 2024