Rechte Parteien sind in ganz Europa auf dem Vormarsch. Erst verspätet holt diese Entwicklung nun auch die BRD ein. Politik und Medien haben schnell den Populismusvorwurf zur Hand, um den politischen Gegner zu brandmarken.
Was aber unterscheidet einen Populisten überhaupt von einem Demokraten? Gibt es jenseits der politischen Auseinandersetzung Kriterien der politischen Klugheit, der Gerechtigkeit, mithin der Vernunft, die es erlauben, einen echten von einem falschen Demokraten (eben einem Populisten) zu unterscheiden? Wer kann mit welcher Berechtigung in der Demokratie die Wahrheit sagen? Mit was für einem Volk hat man es überhaupt zu tun, wenn man davon ausgehen muss, dass es bei nächster Gelegenheit jedem Lautsprecher hinterherläuft?
Gibt es Möglichkeiten die Feinde von Demokratie und Menschenrechten zu kritisieren, ohne den „Populismusknüppel“ zu verwenden oder lässt sich das Wort Populismus gar radikaldemokratisch wenden und nutzbar machen?
Das Seminar geht ideen- und begriffsgeschichtlich der prekären Unterscheidung von Populismus und Demokratie nach und stellt die Lektüre der Seminarliteratur ins Zentrum der Präsenzveranstaltung. |