Kommentar |
Das Seminar soll den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen umfassenden Einblick in die Probleme und Herausforderungen von politischer und wirtschaftlicher Entwicklung des südlichen Afrikas geben. In einem ersten Block sollen hierzu politikwissenschaftliche Ansätze zur Erklärung von Entwicklungshemmnissen und ihrer möglichen Überwindung vorgestellt und kritisch diskutiert werden. Ein Patentrezept für Entwicklung kann dabei ebenso wenig erwartet werden wie ein vollständiges Bild der vielfältigen Aspekte von Entwicklung und Armut. Ziel ist es vielmehr, anhand ausgewählter Themen (z.B. die Rolle von Kolonialismus, Ethnizität, Konflikten, HIV/AIDS, Korruption) ein grundlegendes Verständnis für wirtschaftliche und politische Zusammenhänge im Bereich Entwicklung zu erlangen. Dazu werden im Verlauf dieses Blocks die einzelnen Themen auch immer wieder auf Beispielländer des südlichen Afrikas (u.a. Lesotho, Sambia, Namibia, Südafrika) bezogen und diskutiert. In einem zweiten Block wird der Fokus dann auf den Prozess regionaler Kooperation und Integration im südlichen Afrika gelegt. Mit der Southern African Development Community (SADC) haben die 15 Mitgliedsstaaten eine Organisation geschaffen, die sich zum Ziel setzt, die wirtschaftliche Integration, Entwicklung und Frieden und Sicherheit im südlichen Afrika voranzubringen. Neben Fragen nach den Chancen, Erfolgen und Hindernissen im Integrationsprozess, werden in diesem Block auch die Möglichkeiten und Erfahrungen der Kooperation zwischen deutscher Entwicklungszusammenarbeit und der SADC vertiefend diskutiert. |
Literatur |
Tetzlaff, Rainer / Jakobeit, Cord (2005): Das nachkoloniale Afrika. Politik – Wirtschaft – Gesellschaft, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. Bauer, Gretchen / Taylor, Scott D. (2011): Politics in Southern Africa, 2nd Edition, Boulder/London: Lynne Rienner Publishers. |
Bemerkung |
Von allen Seminarteilnehmern wird die Bereitschaft zum Lesen englischsprachiger Literatur erwartet. Zu jeder Veranstaltung wird ein ausgewählter Basistext zu lesen sein, der nach Verfügbarkeit deutschsprachig sein werden. Die Referentinnen und Referenten erhalten zusätzlich zum Basistext weitere Literaturhinweise, die häufig in englischer Sprache verfasst sind. |