Martin Heidegger ist einer der bekanntesten Philosophen des 20. Jahrhunderts. Für die Einen gilt sein Werk als schwer verständlich, unzugänglich oder als Philosophie, die den Weg in den Nationalsozialismus bereitete. Für Andere ist er „der maßgebliche Philosoph“ (Foucault) des 20. Jahrhunderts, ein entscheidender Referenzpunkt für marxistische aber auch poststrukturalistische Traditionslinien.
Für seine Gegner besteht seine Philosophie aus „Scheinsätzen“ der Metaphysik (Carnap) oder als „Guckkastenmetaphysik“ eines Jargons (Adorno), die nur zum Schein eine unzulängliche Sprache wählt.
Für seine Anhänger bildet Heideggers Philosophie einen Anknüpfungspunkt für die Freiheitslehre des Existenzialismus (Satre), für einen handlungstheoretischen Weltbezug (Merleau-Ponty) und für die Dekonstruktion der Metaphysik (Derrida). Heidegger entwickelt seine Philosophie im Hauptwerk Sein und Zeit. Dieses soll unabhängig von weiteren Bezügen und von Sekundärliteratur gemeinsam erarbeitet werden, um einen Zugang zum Denken des Martin Heideggers zu ermöglichen.
Voraussetzung zur Teilnahme ist die regelmäßige Anwesenheit und rege Beteiligung im Seminar. Außerdem wird die Bereitschaft zur detaillierten Textvorbereitung vorausgesetzt. Alle Teilnehmenden werden gebeten, sich das Werk im Vorfeld zu beschaffen.
Diese Lehrveranstaltung ist primär für Masterstudierende vorgesehen, aber auch für Bachelorstudierende geöffnet. Genauere Informationen zu den jeweiligen Anrechenbarkeiten entnehmen Sie bitte der Rubrik "Bemerkung". |